Neumarkt
Besucherrekord beim Volksfestzug

Nach einem verregneten Auftakt strömen die Menschenmassen zu den Jurahallen Heimspiel der ASV-Fußballer am Feiertag

14.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:39 Uhr

Foto: Franz Xaver Meyer

Neumarkt (HK) Rund 28 000 Zuschauer haben dicht gestaffelt den Weg des Neumarkter Volksfestzuges gesäumt, der sich am Sonntag durch die Straßen der Stadt geschlängelt hat. Da das Wetter ideal war, wurde ein Besucherrekord erzielt.

Der Auftakt des Volksfestes hatte unter Regen gelitten. Doch am Sonntag warteten die Kinder voller Vorfreude auf das Spektakel. Sie zückten ihre mitgebrachten Taschen und Tüten, bis endlich die Honoratioren Süßigkeiten aus den Kutschen warfen.

100 Gruppen aus der Stadt und den umliegenden Gemeinden setzten das Motto "Neumarkt, da samma dabei" um und sie dokumentierten dabei ihren Stolz auf die Heimat. Rund 53 000 Dahlien stellte die Stadtgärtnerei bereit und die Vereine scheuten weder Zeit noch Mühen, die Festwagen damit fantasievoll zu schmücken.

Die Jury konnte sich bei der Bewertung nicht auf einen Sieger einigen, sondern sie verteilte die Geldprämie von jeweils 275 Euro gleich an drei Gruppen. Der Verein für Gartenbau und Landespflege aus dem Neumarkter Ortsteil Stauf machte mit einem übergroßen Bienenstock auf das Insektensterben aufmerksam. Haubners Eselranch sorgte mit einem Kettenkarussell aus Blumen für Bewunderung und der Kleingartenverein Neumarkt setzte Obst und Gemüse in ein Riesenrad.

Zwölf Blaskapellen begleiteten mit schmissigen Klängen den Festzug, unterbrochen immer wieder vom Knallen der Goaßlschnalzer, die viel Muskelschmalz brauchten und ins Schwitzen kamen. Die Akrobaten des Circusvereins hatten keine Scheu, auf dem Kopfsteinpflaster ihr Können zu demonstrieren. Im Festzug zogen wieder viele Historiengruppen mit, darunter die Wolfsteinfreunde und das Pfalzgräfliche Gefolge. Trachtengruppen präsentierten mit Bänderbäumen Oberpfälzer Brauchtum.

Die schweren Kaltblütergespanne der Brauereien mussten die Pferdeführer mit viel Geschick um die Kurven lenken. Der kleine Toni, gerade einmal ein Jahr alt, streckte immer wieder seinen Finger aus und zeigte voller Freude auf die Rösser. In den Festkutschen saßen Oberbürgermeister Thomas Thumann (UPW/FW) und Bürgermeisterin Gertrud Heßlinger (SPD). Für den Volksfestreferenten und CSU-Stadtrat Richard Graf gab es eine eigene Kutsche, genauso wie für Landrat Willibald Gailler und dessen Stellvertreter, Finanzstaatssekretär Albert Füracker (beide CSU) sowie die Abordnungen aus den Neumarkter Partnerstädten Issoire und Mistelbach.

Der Katholische Frauenbund hatte das Münster und das Bürgerhaus auf seinem Wagen, von dem auch der Münsterpfarrer Norbert Winner in die Menge grüßte. Zum ersten Mal mit dabei war der neu gegründete Verein der "Schlagerfreunde". Sie unternahmen eine Zeitreise in die 1970er Jahre und bildeten den Abschluss des Zuges.

Zum Volksfestauftakt vor dem Auszug auf den Festplatz hatten die Schäffler der Lammsbrauerei vor dem Rathaus den Schäfflertanz aufgeführt. Trotz des regnerischen Wetter waren viele Besucher gekommen.

Noch bis zum Montag, 21. August, dauert das diesjährige Volksfest in Neumarkt. Festbrauerei ist heuer die Neumarkter Lammsbräu, der Bierpreis liegt bei 7,30 Euro. Etwa 8500 Sitzplätze stehen in der großen und kleinen Jurahalle sowie im Biergarten und im Weinzelt zur Verfügung.

Auch zwei Familiennachmittage, ein Tag für Menschen mit Behinderung und ein Seniorennachmittag gehören zum Festprogramm dazu. Auch sportlich geht es beim Neumarkter Volksfest zu: Der ASV Neumarkt empfängt am Feiertag Mariä Himmelfahrt den SB Chiemgau Traunstein in der Fußball-Bayernliga. Anpfiff ist um 17 Uhr auf der Sportanlage der DJK Neumarkt direkt neben dem Festplatz. Großer Schlusspunkt ist die Pferde- und Fohlenschau am Montag, 21. August. Dann sind rund 150 Pferde in einer abwechslungsreichen zweistündigen Vorführung zu sehen.