Mühlhausen
Weniger Lärm und Abgase

Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt beim Spatenstich für die Ortsumfahrung von Mühlhausen

16.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:29 Uhr

Groß war das Interesse der Öffentlichkeit am Spatenstich für die Ortsumfahrung von Mühlhausen.

Mühlhausen (DK) Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) hat gestern den Spatenstich für den Neubau der Ortsumgehung von Mühlhausen an der B 299 gesetzt. "Mit diesem 25-Millionen-Euro-Projekt erreichen wir einen großen Mobilitätsfortschritt für die gesamte Oberpfalz", betonte er.

Genau an der Stelle, an der sich im Jahr 2020 die Anschlussstelle Mühlhausen-Mitte befinden wird, begrüßte der Bereichsleiter Straßenbau des Staatlichen Bauamtes, Alexander Bonfig, den Bundesminister. Gekommen waren auch Staatssekretär Albert Füracker, der Bundestagsabgeordnete Alois Karl, Landrat Willibald Gailler (alle CSU) sowie eine große Anzahl an Bürgermeistern und Kommunalpolitikern aus der gesamten Region, allen voran die Bürgermeister Martin Hundsdorfer (CSU) aus Mühlhausen und Ludwig Eisenreich (CSU) aus Berching.

Viele Vertreter von Ministerien, Ämtern, Behörden, zahlreiche Unternehmer und viele Bürger hatten ebenfalls den Weg zum Spatenstich gefunden. Zelte waren aufgebaut, ein laues Lüftchen hielt die aufgezogenen Fahnen in Bewegung, der Posaunenchor Bachhausen/Mühlhausen umrahmte die Feier musikalisch, die Deutschlandhymne und das Bayernlied wurden angestimmt. Die großen Politiker strahlten mit der Frühlingssonne um die Wette und schwangen in edlem Zwirn die Spaten.

Der erste Weg nach seinem Eintreffen führte Dobrindt und seine Begleiter zum Landwirt Leonhard Dauscher und dessen Enkel Marco. Dauschers Hof liegt mitten in der Ortsdurchfahrt von Mühlhausen. Mit einem großen Plakat an der Traktorschaufel dankte er dem Minister und allen Amtsträgern für die Umgehungsstraße. Die waren sichtlich angetan von der Aktion. Der Bundesverkehrsminister rief den Gästen zu: "Heute ist ein wirklich guter Tag für Mühlhausen. Ich freue mich richtig, dass ich dazu eingeladen worden bin." Mit der neuen 5,4 Kilometer langen Umgehungsstrecke sorge man dafür, dass täglich rund 8000 Fahrzeuge weniger durch Mühlhausen rollen. Der Verkehr verringere sich um 80 Prozent, der Schwerlastverkehr sogar um 95 Prozent. "Für die Anwohner bedeutet das weniger Lärm und weniger Abgase, für die Verkehrsteilnehmer ein schnelleres Vorankommen und einen besseren Verkehrsfluss", so Dobrindt. Der Bund steuere deswegen gerne 21,2 Millionen Euro zu dem Projekt bei, so Dobrindt, der feststellte: "In den vergangenen drei Jahren hat der Bund bereits 40 Millionen Euro in die Infrastruktur im Landkreis Neumarkt gesteckt."

Staatssekretär Füracker erinnerte sich an seine Anfänge als Kommunalpolitiker vor drei Jahrzehnten: "Damals wurde ich in Mühlhausen auf die zu diesem Zeitpunkt schon zehnjährige Diskussion um die Umgehungsstraße hingewiesen." Heute könne man stolz darauf sein, dass so ein wichtiges Infrastrukturprojekt in bester Zusammenarbeit vieler Beteiligter gemeinsam für die Menschen verwirklicht werden konnte. Alois Karl, Bürgermeister Hundsdorfer und Landrat Willibald Gailler sprachen ebenfalls von einem Tag, der in die Geschichte Mühlhausens eingehen werde. Viele Bürger hätten ihn schon gefragt, so Hundsdorfer, ob sie diesen noch erleben dürften.

Der Landrat erinnerte daran, dass der Landkreis auch 3,8 Millionen Euro in die Hand nimmt. "Vom Freistaat bekommen wir dazu einen XXL-Zuschuss", meinte er.