Mühlhausen
Startschuss an der B 299

Bau der Ortsumgehung für Mühlhausen kann beginnen

21.09.2016 | Stand 02.12.2020, 19:17 Uhr

Mühlhausen (sja) Grünes Licht für die Ortsumgehung von Mühlhausen: Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) hat gestern Nachmittag in Berlin die Mittel für die Arbeiten an der Bundesstraße 299 freigegeben. Rund 24 Millionen Euro sind dafür veranschlagt.

Täglich rollen rund 13 000 Fahrzeuge durch die knapp 5000 Einwohner zählende Gemeinde. Ein unzumutbarer Zustand für die Anlieger der B 299, wie die Politiker aus dem Landkreis Neumarkt bereits seit Jahren monieren. Mit Erfolg: Voraussichtlich in einigen Monaten sollen die Arbeiten für die Ortsumgehung von Mühlhausen beginnen und damit eine Debatte beenden, die bereits in den 1960er-Jahren mit ersten Überlegungen über die Verlegung der Bundesstraße begonnen hatte.

"Alle Signale stehen auf grün", freut sich der Neumarkter Bundestagsabgeordnete Alois Karl (CSU) über die Freigabe durch seinen Parteikollegen. Dieser Schritt macht es dem Staatlichen Bauamt in Regensburg als zuständige Behörde möglich, die Ausschreibung des schätzungsweise rund 24 Millionen Euro teuren Projekts vorzubereiten. Wann die eigentlichen Arbeiten anlaufen können, hängt natürlich vom Ergebnis der weiteren Schritte ab.

Die konkreten Planungen für die Ortsumgehung von Mühlhausen haben vor etwa sieben Jahren begonnen. Damals konkretisierten Gemeinde und Bauamt ihre Zusammenarbeit und verstärkten außerdem den Kontakt zu Alois Karl, dem heutigen Staatssekretär Albert Füracker und Landrat Willibald Gailler (beide CSU) sowie zur Nachbarkommune Berching. Diese gemeinsame Arbeit und "unser deutlicher Einsatz" sind für den Bundestagsabgeordneten der Schlüssel zum Erfolg. "Wir haben mit unzähligen Aktivitäten für dieses Projekt geworben und mussten zahlreiche Blockaden brechen", erinnert der frühere Neumarkter Oberbürgermeister.

Die B 299 gilt vor allem für den südlichen Kreis Neumarkt als Hauptverkehrsader. Unter anderem die Pendler aus Berching und Beilngries, die in Neumarkt arbeiten, nutzen die Strecke für ihren Weg in die Kreisstadt. Der Durchgangsverkehr hatte in Mühlhausen zuletzt einen Anteil von rund 80 Prozent, beim Schwerverkehr sogar 95 Prozent.

Ein erster Schritt für die Umsetzung der etwa 5,4 Kilometer langen Ortsumgehung war im Januar die Erteilung des Baurechts für das Projekt. Und auch im Bundesverkehrswegeplan ist die neue Route der Bundesstraße als vordringlich eingestuft worden. Gleiches gilt im Landkreis Neumarkt übrigens für die rund 9,2 Millionen Euro teure Ortsumfahrung der B 8 in der Gemeinde Postbauer-Heng.