Mallerstetten (gtz) Die zwölf Apostel in der Kirche in Mallerstetten, die an der Brüstung der Empore dargestellt sind, sind jetzt mit ihrem Namen beschriftet und können von den Kirchenbesuchern zugeordnet werden. Das Weihejubiläum der Kirche, das vor einigen Jahren gefeiert wurde, brachte den Anstoß, dass der Dietfurter Heimatpfleger Franz Kerschensteiner die Bau- und Kunstgeschichte der Filialkirche der Pfarrei Hainsberg ausgiebig studierte und die Ergebnisse in einem Vortrag verarbeitete.
Thema dabei waren auch die Apostel, deren Augen von der Empore herab auf den treuen Kirchenbesuchern verweilen. Namentlich zugeordnet werden konnten sie aber von den Gläubigen nur teilweise. Am Jubiläumstag - 150 Jahre nach der Weihe des Gotteshauses - mit Altbischof Walter Mixa gab es eine Kirchenführung mit dem Heimatpfleger, der dabei den Impuls gab, die Apostel mit Namen zu versehen.
Angetan war auch Stadtpfarrer Gerhard Schlechta von diesem Vorschlag, der aber angesichts der knappen Mallerstetter Kirchenkasse nicht realisiert werden konnte. Umso größer war die Freude, als sich bei Kirchenpfleger Andreas Keckl ein Sponsor aus dem Dorf, der anonym bleiben wollte, bereit erklärte, die Finanzierung zu übernehmen. Ruhestandspfarrer Markus Harrer hat den Aposteln anhand ihrer Gestalt und Attribute ihre Namen zugeordnet. Die Diözese erteilte die Erlaubnis zur Beschriftung, die nach Eichstätter Vorstellungen in behutsamer Weise zu geschehen hatte.
Als ausführender Künstler wurde Kalligraf Werner Maier gewonnen. An Ort und Stelle informierte er sich über das Vorhaben und setzte seine Ideen mit passender Schönschrift um. An diesem Sonntag nun wird Pfarrer Harrer beim 9-Uhr-Gottesdienst die Apostel mit ihrer Geschichte und Bedeutung zum Gegenstand seiner Predigt machen. Dazu erhalten die Gottesdienstbesucher eine kleine Schrift mit den Fotos, die als Erinnerung behalten werden darf. Zur Vorstellung der gelungenen Beschriftung freuen sich die Verantwortlichen in Maller-stetten auf viele Interessierte.
