Gimpertshausen (swp) Das Dekanat Neumarkt organisiert gemeinsam mit der Pfarrei Waldkirchen am Samstag, 17. Juni, die 39. Dekanatswallfahrt auf den Petersberg. Sie steht unter dem Motto "Daran sollen sie uns erkennen".
"Wir wollen zeigen, dass wir uns als Christen durch unser Miteinander und unsere Lebensführung in der Gesellschaft besonders hervorheben." Das sagt Monsignore Richard Distler, der heuer zum letzten Mal als Dekan bei der traditionellen Sternwallfahrt zur Kirche St. Peter und Paul dabei ist. Der Dekan wird dort um 19.30 Uhr den Wallfahrer-Gottesdienst zelebrieren und er freut sich schon darauf: "Ich bin immer gerne auf diesen besonderen Berg heraufgekommen. Von dem kann man seine Blicke über unsere schöne Oberpfälzer Landschaft, schweifen lassen." Wichtig sei es ferner, dass die Sternwallfahrt auch erfolge, wenn die Pfarrei Waldkirchen ab Herbst nach dem Weggang von Pfarrer Deogratias Ntikazohera nicht mehr besetzt sei, betont Monsignore Distler.
Der Petersberg ist einer der ältesten Kirchenorte in der Region. Die erste Kirche dort stand bereits um das Jahr 800. In der Literatur wird die Gründung der sogenannten Urpfarrei in der "vorwillibaldinischen" Zeit, also vor 740 erwähnt. Bis 1007 hat Waldkirchen vermutlich zum Regensburger Kloster Sankt Emmeram gehört, es kam dann zum neu errichten Bistum Bamberg und kurz darauf zum Bistum Eichstätt.
Ein Meilenstein in der Geschichte dürfte das Jahr 1053 gewesen sein. In einer Urkunde, datiert auf den 6. Juni 1053, wird Waldkirchen erstmals erwähnt und erhält unter dem Eichstätter Bischof Gerhard I., das Marktrecht. Die Kirche St. Peter und Paul wurde schon immer als Wallfahrtskirche bezeichnet.
Das bischöfliche Dekanat Neumarkt ist eines von acht Dekanaten des Bistums Eichstätt. Es umfasst mit einer Fläche von etwa 741 Quadratkilometern weitgehend das westliche Gebiet des Landkreises Neumarkt im Regierungsbezirk Oberpfalz. In diesem Gebiet wohnen etwa 70 000 Katholiken. Die 47 Pfarreien, darunter Breitenbrunn, Gimpertshausen, Kemnathen, Dietfurt, Eutenhofen und Töging, sind in neun Seelsorgeeinheiten beziehungsweise Pastoralräume zusammengefasst.
Der Gottesdienst für die Wallfahrer mit Dekan Distler beginnt um 19.30 Uhr. Auf dem Programm steht zum dritten Mal eine "Naturwallfahrt auf dem Wanderweg" mit Texten und Impulsen an einzelnen Stationen, Liedern und Gehen in Stille. Der Weg ist etwa 1,2 Kilometer lang und führt im leichten Anstieg den Berg hinauf. "Dabei wollen wir an diesem Abend vor allem die sommerliche Natur wahrnehmen" erklärt Dekanatsreferent Christian Schrödl. Treffpunkt ist um 18.15 Uhr am Ortseingang Riedhof, an der Staatsstraße 2251.
Die Fußwallfahrer aus dem Raum Dietfurt und Breitenbrunn treffen sich traditionsgemäß bei der Pfarrkirche St. Pankratius in Gimpertshausen. Nach einer kurzen Andacht mit Pilgersegen ist um 18 Uhr der Weggang hinauf zum Petersberg. Abmarsch in Thann ist um 17.30 Uhr, in Staufersbuch und Neuhaus um 18 Uhr sowie in Ittelhofen um 18.15 Uhr. Die Aufstellung zum Kirchenzug in Waldkirchen erfolgt um 19.15 Uhr auf dem Petersberg in Waldkirchen. Der anschließende Gottesdienst wird von der Blaskapelle Staufersbuch musikalisch umrahmt.
