Kottingwörth
Wie schnell doch die Zeit vergeht

Kottingwörther Senioren erinnern sich gemeinsam an Begebenheiten der Dorfgeschichte

20.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:47 Uhr

Foto: Josef Wittmann

Kottingwörth (jwt) Etwa 30 Frauen und Männer über 60 Jahre haben sich am Sonntag zum Seniorennachmittag der Pfarrei Kottingwörth im Gemeinschaftshaus des Dorfes eingefunden. Nach einer Andacht mit Texten und Liedern aus dem Gotteslob konnte Pfarrgemeinderatsvorsitzende Gabi Eibner nicht nur Kaplan Thomas Attensberger, sondern auch Ruhestandspfarrer Josef Bierschneider und Gemeindereferentin Juliane Gerl sowie die Ortssprecherin und Stadträtin Brigitte Frauenknecht begrüßen.

Diese dankte den Pfarrgemeinderatsmitgliedern für die alljährliche Organisation des Seniorennachmittags und lobte zugleich die wieder einmal hervorragende Verköstigung mit einem Kuchenbüfett und allerlei Getränken durch den Frauenkreis. Bei ihrer Ansprache erinnerte sie auch daran, dass der Verein für Tradition und Kultur in Kottingwörth (VfTK) 1998, also vor 20 Jahren, gegründet worden sei, um als Rechtsvertreter die Renovierung des alten Dorfschulhauses in Angriff nehmen zu können. Im Gegensatz zum später ebenfalls vom VfTK renovierten Treffer-Stadl sei das zum Gemeinschaftshaus umfunktionierte Gebäude nicht im Besitz des Vereins, sondern gehöre der Stadt und sei nur gemietet. Damals habe man einen 30-jährigen Mietvertrag abgeschlossen. Zwei Drittel des Zeitraums seien nun verstrichen, in dem sich das Gemeinschaftshaus auf vielfältige Weise sehr bewährt habe.

Wie schnell doch die Zeit verrinnt, brachte auch der erfrischende Auftritt des Kinderchors, bestehend aus fünf Mädchen und einem Buben, mit dem Lied "Die Jahresuhr steht niemals still" treffend zum Ausdruck. Auch für ihr lustiges Volkslied "Hans, was machst denn da!" erhielten die beherzt singenden Kinder begeisterten Beifall.

Anschließend stand der Nachmittag ganz im Zeichen der Kottingwörther Dorfgeschichte und des Erinnerns an frühere Zeiten. Das Hauptinteresse beim etwa halbstündigen Film von 1927/1928 galt dem Schicksal der mittelalterlichen steinernen Brücke von Kottingwörth, die damals abgerissen wurde. Sie hatte in den vergangenen Jahrhunderten den wichtigen Altmühlübergang der ehemaligen Salzstraße von Bad Reichenhall über Landshut nach Nürnberg gebildet. Josef Wittmann traf mit der Vorführung des Films und mit zusätzlichen Fotos aus seinem Fundus gesammelter Ansichten von dem imposanten Brückenbauwerk sowie von Straßen und Plätzen des Dorfes aus der Vor- und Nachkriegszeit auf reges Interesse. So manche Erinnerung an frühere Zeiten, sprich an Personen und Lebensverhältnisse, wurde dadurch geweckt und zur Sprache gebracht.

Zum Abschied waren für alle Teilnehmer am Seniorennachmittag noch verschiedene Wurst- und Fleischspezialitäten im Glas zum Mitnehmen bereitgestellt.