Kottingwörth
Gespenstisch eingesponnen

Die Raupen der Gespinstmotte hüllen Sträucher in ein dichtes Gewebe

24.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:04 Uhr

Gespenstisch muten diese Büsche in der Nähe von Kottingwörth an. Hier treiben die Raupen einer Gespinstmottenart ihr Unwesen, so die Information der Fachleute. - Foto: Patzelt

Kottingwörth (pa) Gespenstisch muten zurzeit einige Sträucher in der Nähe von Kottingwörth an. Sie sind ganz und gar von einem dichten, weißen Netz überzogen. Was nach einem mysteriösen Spuk klingt, hat eine vollkommen natürliche Erklärung.

Hier waren Raupen einer Gespinstmottenart am Werk. "In der freien Natur sind derart eingesponnene Sträucher derzeit öfters zu finden, vor allem an Gewässern. In der Regel findet durch die Raupen ein Kahlfraß statt", berichtet Klaus Müller-Würzburger vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten über die Schädlinge. Meist erholen sich die befallenen Pflanzen allerdings noch im selben Jahr wieder von dem Befall und bilden wieder neue Blätter.

Die Gespinst- und Knospenmotten sind eine Familie der Schmetterlinge. Sie kommen weltweit mit etwa 900 Arten vor, davon sind aus Europa exakt 116 Arten bekannt. Die Falter haben eine Flügelspannweite von bis zu 25 Millimetern. "Im Gegensatz zu den Eichen-Prozessionsspinner-Raupen sind die Gespinstraupen für den Menschen ungefährlich", so die beruhigenden Worte von Müller-Würzburger, Experte vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.