Kirchbuch
Beschützer der Pfarrkirche

Kirchbucher feierten drei Tage lang Patrozinium des heiligen Blasius

10.02.2016 | Stand 02.12.2020, 20:13 Uhr

Das Reliquienherz mit den beiden gekreuzten Kerzen zierte den Hochaltar, während Pfarrer Berger die Festmesse zelebrierte. - Foto: Patzelt

Kirchbuch (pa) Drei Tage lang haben die Kirchbucher ihr Patrozinium gefeiert: Er gilt zwar als Volksheiliger, aber in Kirchbuch hat er einen ganz besonderen Stellenwert - der heilige Blasius. Der Bischof und Märtyrer wird als Patron der Pfarrkirche verehrt.

Kirchbuch (pa) Drei Tage lang haben die Kirchbucher ihr Patrozinium gefeiert: Er gilt zwar als Volksheiliger, aber in Kirchbuch hat er einen ganz besonderen Stellenwert - der heilige Blasius. Der Bischof und Märtyrer wird als Patron der Pfarrkirche verehrt.

Bereits am Kirta-Samstag trafen sich die Kirchbucher und Kirchbucherinnen mit ihren Gästen im Gemeinschaftsraum, der im ehemaligen Pfarrhof untergebracht ist. Dort stimmten sie sich in einer geselligen Runde und mit einer ordentlichen bayerischen Brotzeit auf den folgenden Festtag zu Ehren des heiligen Blasius ein.

Der Patroziniumssonntag begann mit dem Festgottesdienst. "Heiliger Bischof Blasius, deines Festtags wir gedenken. Jedem, der um Hilfe sucht, willst du deine Fürbitt' schenken. Du bist Helfer in der Not - Gott zum Lob", huldigten die Gläubigen im Eingangslied ihrem Kirchenpatron. "Unsere einzige Sorge muss es sein, das ewige Heil zu erlangen", betonte Pfarrer Martin Maria Berger außerdem gleich zu Beginn des Gottesdienstes.

Laut dem Ortsgeistlichen wollen die Menschen des Öfteren "Gott den Herrn belehren". Gott wisse aber selbst ganz genau, was zu tun ist. Auch der heilige Blasius habe nicht damit gerechnet, dass sein Leben einmal auf dem Richterstuhl enden würde. "Gott hätte ebenso den Kaiser für seine Pläne wählen können. Nein, er hat aber Blasius gerufen. Der Kaiser hätte sich eventuell etwas eingebildet und seine Macht vor sich hergetragen, sodass die Macht Gottes verdunkelt worden wäre", predigte Pfarrer Martin Maria Berger. Der heilige Blasius habe dagegen gespürt, dass er vor Gott nur ein armer Sünder ist. Zum Schluss seiner Predigt rief der Geistliche noch zum Gebet für Berufungen in den priesterlichen Dienst auf.

Unter den Wachslichtern, die Pfarrer Berger nach der Messe segnete, befanden sich auch die Kerzen der diesjährigen Erstkommunionkinder. Eine Besonderheit sind in der Region außerdem die Blasiusbrote. Mit der Herstellung der Minibrötchen ist seit mittlerweile 26 Jahren Walburga Vogl, die Ehegattin des Kirchenpflegers und Mesners Franz Vogl, betraut (siehe eigener Bericht).

Im Anschluss an den Blasiussegen, den der Pfarrer mit den beiden gekreuzten Kerzen in einem prächtigen Reliquienherz spendete, konnten die Gottesdienstbesucher die kleinen Brötchen mit nach Hause nehmen. Sie sollen übrigens sogar eine heilende Wirkung haben und vor Halskrankheiten schützen.

Dem Festgottesdienst schloss sich ein großer Weißwurstfrühschoppen im Gemeinschaftshaus in Kirchbuch an. Am Sonntagnachmittag trafen sich die Pfarrangehörigen dann mit ihren Gästen aus der Umgebung, um Kaffee, Kuchen und eine herzhafte Brotzeit einzunehmen. Am Kirta-Montag ließen die Kirchbucher und Kirchbucherinnen schließlich das Fest des Patroziniums im alten Pfarrhof ausklingen. Dem heiligen Blasius wurde so ein ehrenvolles Fest gewidmet.