Hirschberg
Wallfahrt im strömenden Regen

Gläubige aus Beilngries und Hirschberg pilgern bei starkem Regen nach Mettendorf

28.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:43 Uhr

Hirschberg/Mettendorf (dh) Nicht nur in Mindelstetten wird der Annatag groß gefeiert. Im Bistum Eichstätt gibt es die Wallfahrtskirche St. Johannes der Täufer in Mettendorf, einem Ortsteil von Greding, mit einer spätgotischen Figur von Anna-Selb-Dritt.

Seit 280 Jahren pilgern dorthin Gläubige aus umliegenden Orten, so auch jedes Jahr aus Hirschberg und Beilngries.

"So ein Wetter hatten wir noch nie", darin waren sich die 20 Fußwallfahrer einig, die sich am Morgen nach und nach am Waldrand auf der Fürstenstraße einfanden. Der Hirschberger Norbert Traub, Wallfahrtsrektor in Wemding, übernahm die Rolle des Vorbeters. Es regnete, und das zeitweise ziemlich heftig und mit Wind begleitet. Rosenkränze, Lieder und Litaneien ließen den Wallfahrern die eineinhalb Stunden Fußmarsch kurzweilig erscheinen.

Kurz vor 9 Uhr erreichten sie die Kirche in Mettendorf, wo ein weiterer Rosenkranz auf die Messe zu Ehren der heiligen Mutter Anna einstimmte. Inzwischen waren weitere Gläubige aus den umliegenden Orten eingetroffen und füllten rasch das Gotteshaus. Der Gredinger Kaplan Dominik Pillmayer zelebrierte, Ruhestandsgeistlicher Johannes Schmidt stand mit am Altar.

Eindringliche Worte zum Thema Familie fand Pillmayer in seiner Predigt. Kein anderer Lebensentwurf sei dazu fähig, Zukunft zu garantieren. "Unsere Aufgabe als Christen ist es, der Familie zu neuem Glanz, zu Würde und Ansehen zu verhelfen, indem wir sie mit gutem Beispiel im Kleinen leben. Sie ist uns vom Schöpfer, von Gott selbst, von Anfang an gegeben. Bitten wir heute die Heilige Anna um Schutz und Liebe in den Familien", so Pillmayer.

Nach dem Schlusssegen legte der Kaplan allen Gläubigen einzeln die Reliquie der heiligen Mutter Anna auf. Trotz der widrigen Witterung machten sich fast alle Hirschberger nach einem kurzen Imbiss zu Fuß auf den Rückweg.