Hirschberg
Ein österlicher Gruß

Hirschberger Brunnen erstmals für das große Fest geschmückt – Erinnerungen an den Bau vor elf Jahren

29.03.2015 | Stand 02.12.2020, 21:29 Uhr

Mit einem österlichen Schmuck haben die Frauen aus Hirschberg und Kaldorf erstmals den Hirschberger Brunnen versehen – das freut auch die jungen Dorfbewohner (links). Mit einer großen Feier wurde der Brunnen vor elf Jahren eingeweiht (rechts) - Fotos: Behringer

Hirschberg (DK) Im Zentrum ihres Dorfes haben die Hirschberger vor elf Jahren in Eigenregie einen Brunnen errichtet. Dieser wurde nun zum ersten Mal von den Frauen des Ortes als Osterbrunnen dekoriert. Am Samstag segnete Pater Noach Heckel den Brunnen.

Zuvor hatten ihn die Aktiven bereits liebevoll mit bunten Eiern und Girlanden geschmückt. Mehr als 600 Eier wurden mittels eines Blasebalges geleert, ausgewaschen und gefärbt.

Die Frauen aus Hirschberg und Kaldorf treffen sich immer am Dienstagabend zur Turnstunde. Dabei brachten Ulrike Betz und Margit Herrler die Idee für den österlichen Schmuck hervor. Der Vorschlag fand sofort Zustimmung. Nach der Segnung stand für die Dorfgemeinschaft am Samstag noch eine gemeinsame Einkehr an. Dabei betrachteten sie die Bilder von der Bauphase.

Der mit seiner rechteckigen Form an Viehtränken vergangener Tage erinnernde Brunnen entstand 2004 fast gänzlich aus Spenden von Privatpersonen und Sachleistungen von Firmen. Das Bodenpflaster kam von der Stadt Beilngries. Errichtet haben die Hirschberger den schönen Platz aus eigener Leistungskraft. Der Brunnen ist allen voran ein Werk von Josef Sedlmeier junior. Das Erscheinungsbild fügt sich in der Nachbarschaft des Maibaumes, des Dorfwirtshauses, eines renovierten Jurahauses und eines Fachwerkhauses in den Dorfplatz ein.

Vorher stand dort ein marodes Gebäude, das die Viehwaage beherbergte. Dieses wollten die Hirschberger beseitigen. Nur was tun mit der freien Fläche nach dem Abriss? Georg Behringer machte den entscheidenden Vorschlag, zeichnete Pläne und fertigte Modelle. Der damalige Ortssprecher Anton Ullermann organisierte den Ablauf. Von einem „wahnsinnigen Arbeitseifer“ sprach Ullermann damals, als Jung und Alt gleichermaßen mit anpackten. Besonderer Höhepunkt war, als ein von der Polizei eskortierter Riesenschaufellader den 9,7 Tonnen schweren Jurastein für die Rückfront aus dem Steinbruch Wiesenhofen antransportierte. Seitdem steht dieser fest in Beton verankert.