Hamberg (swp) Die Gemeinde Breitenbrunn plant die Erweiterung der Einbeziehungssatzung "Eckerding - Südwestlich der Eichlberger Straße" im Ortsteil Hamberg. Der Marktrat wird sich in seiner Sitzung im September damit beschäftigen.
Vor rund viereinhalb Jahren hatte das Gremium bereits verschiedene Grundstücke neben der Straße von Hamberg zum Eichlberg per Einbeziehungssatzung dem Innenbereich des Dorfes zugeordnet. Zwischenzeitlich ist auf einer Fläche östlich der Straße ein landwirtschaftlicher Aussiedlerhof gebaut worden. Auf der Straßenseite gegenüber hat ein Gewerbegebiet sein Betriebsgebäude errichtet.
Jetzt soll die Satzung auf Antrag des Grundstückseigentümers um ein Flurstück sowie gegebenenfalls um einen etwa zwei Meter breiten Streifen erweitert werden. Grund für den Antrag ist, dass der Eigentümer hinter dem Betriebsgebäude ein Wohnhaus bauen will. Der Marktrat hat zu entscheiden, ob er der Erweiterung zustimmt und die Verwaltung beauftragt, die weiteren Schritte einzuleiten. Die Ausarbeitung der Satzung würde ein Planungsbüro aus Regensburg übernehmen. Alle anfallenden Kosten müsste der Grundstückseigentümer übernehmen.
Das mit Schöndorf und Eckerding insgesamt 377 Einwohner zählende Dorf Hamberg ist ein Ortsteil von Breitenbrunn und hat sozusagen selbst einen eigenen Ortsteil. Dieser heißt, wie aus der Einbeziehungssatzung zu entnehmen ist, Eckerding. Das auf dem Weg zur Wallfahrtskirche am Eichlberg liegende Eckerding gilt sozusagen als Vorort der ehemals eigenständigen Gemeinde Hamberg. An der Abzweigung von der Hauptstraße in die Eichlberger Straße weist ein weißes Schild mit der Aufschrift "Hamberg Ortsteil Eckerding" auf diese Situation hin. Neben der Hauptstraße und der Eichlberger Straße gehören noch Teilflächen entlang der Rascher Straße, der Straße Zum Spitzberg, des Röthenweges und der Herrnrieder Straße zu Eckerding. Laut Auskunft der Gemeindeverwaltung wohnen dort derzeit 25 Personen.
Eckerding dürfte übrigens zu den ältesten Ortschaften in Breitenbrunn zählen. Sogenannte "ing-Orte" sind nämlich als älteste Siedlungen im gesamten bajuwarischen Raum anzusehen. Ihre Entstehungsgeschichte führt zurück in die Zeit der sogenannten Landnahme der Bajuwaren im sechsten Jahrhundert. Damals kam die Sitte auf, jede neue Ortsgründung dadurch zu benennen, dass man dem Namen des Gründers die Endsilbe -ing anhing. So verdankt zum Beispiel Wissing seinen Namen einem Wisso, Berching einem Piriho und Predlfing einem Predulf. Diese Orte und die vielen weiteren mit -ing südlich der Donau, lassen die berechtigte Vermutung zu, dass sich auch die Eckerdinger mit Fug und Recht als Abkömmlinge der Ur-Bajuwaren fühlen dürfen.
