Griesstetten
Bürger von Griesstetten, Hallenhausen und Arnsdorf haben viele kleinere Anliegen

27.11.2015 | Stand 02.12.2020, 20:29 Uhr

Sanierungsbedürftig ist die Friedhofsmauer in Arnsdorf. Im Frühjahr soll damit begonnen werden. Mit der Errichtung eines neuen Geländers entlang eines Teilstücks des Radwegs ist ein lang gehegter Wunsch der Griesstettener Dorfbewohner in Erfüllung gegangen. - Fotos: Patzelt

Griesstetten (pa) Auch bei der jüngsten Bürgerversammlung in Griesstetten sind eine Menge an Fragen und Wünschen vorgetragen worden. Bürgermeisterin Carolin Braun (CSU) stand den Bewohnern von Griesstetten, Arnsdorf, Hallenhausen und Einsiedel über zwei Stunden Rede und Antwort.

Die Begrüßung übernahmen die Ortssprecher Max Meier aus Griesstetten und Markus Sturm aus Arnsdorf. Die Bürgermeisterin freute sich besonders über die rege Frauenbeteiligung. „So etwas findet man meist nur in Eutenhofen und Ottmaring“, stellte sie fest. Mit den Worten „Fragt mich bloß nicht, wie lange das dauern wird. Ich kann nicht versprechen, dass das Bad im nächsten Sommer geöffnet ist. Und wenn, dann nur ganz kurz“, schloss Braun ihre Ausführungen über die Sanierung des Dietfurter Freibads ab.

Die Bürgermeisterin bedankte sich bei den Dorfbewohnern für die Geduld, die sie beim Ausbau der Kreisstraße NM 16 von Vogelthal bis zur Landkreisgrenze aufgebracht hatten. Besonders die Arnsdorfer waren von einigen Umleitungen betroffen. Relativ zügig ist der Hallenhausener Berg ausgebaut worden. Durch Rasengittersteine will man das Problem der Ausschwemmungen besser in den Griff bekommen.

Der Griesstettener Ortssprecher Max Meier freute sich über einige Projekte, die im vergangenen Jahr ihren Abschluss fanden. Beim Bauamt bedankte er sich für die Unterstützung bei der Sanierung des Platzes vor dem Buswartehäuschen. Nachdem sich einige Pflastersteine bereits abgesenkt hatten, wurden diese neu verlegt. „Im Zuge dieser Maßnahme haben wir gleich einige angrenzenden Bäume mit ausgeschnitten“, gab er bekannt.

Zu einer kleinen Rast lädt eine runderneuerte Ruhebank in Richtung Einsiedel ein. Mit der Errichtung eines neuen Geländers entlang eines Teilstücks des Radwegs ist ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung gegangen. Meier freute sich auch darüber, dass einige Hecken in Richtung Töging zurückgeschnitten werden konnten.

Anschließend nannte der Griesstettener Ortssprecher einige Ziele für 2016. Durch das Zurückschneiden weiterer Hecken und Sträucher soll von der gegenüber liegenden Seite der Blick auf die Wallfahrtskirche verbessert werden. Eine neue Regenrinne benötigt das Bushäuschen, weitere Sitzmöglichkeiten würden vor allem von den Wanderern gewünscht. „Einige Gefahrenstellen birgt der Radweg. Der Belag ist an mehreren Stellen aufgerissen“, schnitt Meier ein weiteres Anliegen an.

Ein großes Problem stellen die Hinterlassenschaften von Hunden, vor allem auf dem Weg zum Biotop dar. „Hier herrschst ein regelrechter Hundetourismus“, ärgerte sich Meier. Abhilfe könnten das Aufstellen von Hinweisschildern und Hundetoiletten bringen. Im Bereich der Fischtreppe wünschte sich der Ortssprecher einen neuen Steg und eine Sitzmöglichkeit. Braun sagte ihre Unterstützung zu, wies jedoch darauf hin, dass es sich bei den angesprochenen Flächen teilweise um Areale handle, für die das Wasserschifffahrtsamt zuständig ist.

„Bei unseren Hausnummern herrscht ein Durcheinander. Direkt neben dem Gebäude mit der Nummer 1a befindet sich beispielsweise Nummer 22. Gerade für die Lieferdienste ist es schwer, die einzelnen Abgabestellen zu finden“, schnitt Ortssprecher Markus Sturm ein Arnsdorfer Problem an. Laut Braun würde die Einführung von Straßennamen „einen riesigen Aufwand“ bedeuten. Das Anbringen von „Straßenbäumen“ mit den jeweiligen Hausnummern, die sich in dieser Straße befinden, wäre die einfachste Lösung. Nachdem es auch Befürworter der Straßennamen gab, einigte man sich darauf, dieses Thema bei der nächsten Ortsversammlung auf die Tagesordnung zu setzten.

Einstimmig hat der Stadtrat die Übernahme der Trägerschaft für den Arnsdorfer Friedhof abgesegnet. Braun gab dazu bekannt, dass mit der Sanierung der schadhaften Friedhofsmauer „zügig im Frühjahr nächsten Jahres“ begonnen werde. „Und wer unterstützt uns bei der Pflege“, wurde gefragt. Die Bürgermeisterin antwortete, dass dies jemand übernehmen könne, der von der Stadt einen monatlichen Obolus erhalte. Laut Stadtrat Andreas Porschert besteht auch die Möglichkeit der Pflegearbeiten durch einen Verein.

Ein weiterer Dauerbrenner ist seit Jahren das Omnibuswartehäuschen in Arnsdorf. „Ich glaube, dass wir hier schon mehr Nägel als Bretter finden“, merkte ein Dorfbewohner süffisant an. Vor allem wurde der Wunsch nach einem Glashäuschen deutlich. „Es stellt auch eine gewisse Gefahr für unsere Schulkinder dar“, hieß es weiter.

Debattiert wurde auch über die angedachte Ortsumgehung von Arnsdorf. Der Stadtrat hatte mehrheitlich der Aufnahme in den Vorentwurf des neuen Flächennutzungsplanes zugestimmt. „Diese geplante Straßenführung beunruhigt viele Dorfbewohner – sie liegt doch sehr nahe an der Ortschaft“, meinte ein Arnsdorfer. Braun wies darauf hin, dass der Flächennutzungsplan „noch lange nicht durch“ sei. Und somit seien auch größere Diskussionen etwas verfrüht. Ein weiterer Dorfbewohner wies darauf hin, dass man die „buckelige Ortsdurchfahrt“ im Hinblick auf die Gewährleistung nicht aus den Augen verlieren solle.

„Wann wird die Kreisstraße von Hallenhausen bis zur Landkreisgrenze saniert“, wurde gefragt. Braun antwortete, dass dies „mit Sicherheit nicht im nächsten Jahr“ der Fall sei. Genauere Angaben konnte sie nicht machen.