Grampersdorf (arg) Wenn ein Ort wie Grampersdorf durch eine viel befahrene Staatsstraße "getrennt" ist, dann ist das ein Thema, das die Gemüter bewegt und immer wieder zur Sprache kommt. So war es auch bei der jüngsten Bürgerversammlung am Dienstagabend.
Ortssprecher Alfons Fehlner begrüßte nicht nur den Beilngrieser Bürgermeister Alexander Anetsberger, sondern auch den Vize-Bürgermeister Anton Grad (CSU) sowie mehrere Stadträte. Er hatte gleich einige Zahlen parat: Knapp 5800 Fahrzeuge täglich wurden bei der bisher letzten offiziellen Zählung registriert. "Das ist viel für Anwohner, aber zu wenig, um über große Veränderungen nachdenken zu dürfen. Grundlegend können wir die Probleme hoher Verkehrsbelastung nicht ändern, nur eventuell die Sicherheit erhöhen €, antwortete Anetsberger. Er stellte Lösungsmöglichkeiten wie Fußgängerüberquerungshilfen, Gehwege auf beiden Fahrbahnseiten oder Geschwindigkeitsmessungen in den Raum.
Die Geschwindigkeitsbegrenzung innerorts werde oft nicht eingehalten, monierten Anwohner. Einer Dauergeschwindigkeitsanzeige, wie gefordert, stand der Bürgermeister allerdings kritisch gegenüber. "Ich bin mir sicher, wenn wir so etwas installieren würden, würde ich in einem Jahr hier wieder stehen. Es würde heißen, dass es nichts gebracht habe. Solche Anlagen haben einen hohen Gewöhnungseffekt und werden ignoriert. € Stadtrat und Polizist Christian Gerner beendete die Diskussion mit deutlichen Zahlen: "Wir haben in den vergangenen eineinhalb Jahren 25 Messungen in Grampersdorf und in der 70er-Zone davor abgehalten. Von 1200 erfassten Fahrzeugen waren nur 1,5 Prozent zu schnell - und wir sprechen hier von Höchstgeschwindigkeiten von etwa 80 Stundenkilometern. Der größte Teil der Leute fährt anständig.
Gerner bot an, ehrenamtliche Verkehrshelfer auszubilden, die Kinder am Morgen oder nach Schulende über die viel befahrene Straße leiten könnten. "Jederzeit bin ich dazu bereit", sagte .
Die Glascontainer, die oft überfüllt sind oder bei denen Scherben und Müll daneben liegen, wurden ebenfalls moniert." Das Problem ist nicht nur in Grampersdorf bekannt, man kann hier nur an die Vernunft der Leute appellieren, zeigte Anetsberger Verständnis. Ein häufigerer Turnus der Leerung, dann mit eventuell nicht komplett gefüllten Containern, verursache Kosten, welche die Gebühren steigen ließen. Als schnelle Lösung könne er nur anbieten, beim Entsorgungsunternehmen zu melden, wenn der Container voll sei.
Der Radweg Richtung Denkendorf gestalte sich wegen der Grundstücksverhandlungen zeitintensiv, erklärte Anetsberger. Einem Grampersdorfer, der die bröckelnde Teerstraßendecke in der Pfarrer-Benz-Straße monierte, versprach er, dass das Bauamt den Belag kontrollieren und eventuell nötige Reparaturen vornehmen werde. "Bei solchen Problemen können sich jederzeit an unser Bauamt oder den Ortssprecher wenden, bot Anetsberger an.
Nicht direkt Grampersdorf betreffend, aber doch interessiert aufgenommen, wurden die Ausführungen von Anetsberger zum Thema Grundstücksankauf für neue Baugebiete, Entwicklung in den Ortsteilen und in Beilngries selbst (GEK und ISEK), Ortsumfahrung Beilngries, Mittelschulsanierung und Breitbandausbau.
Anetsberger kündigte für Frühjahr und Herbst 2018 die ersten Ratenbescheide für die Abwasseranlage Beilngries an alle Grundstücksbesitzer an. "Wer zahlt da mit €, war eine wichtige Frage, die Amtsleiter Walter Lenz eindeutig beantwortete: "Alle, an deren Grundstück es die Möglichkeit zum Kanalanschluss gibt. Der tatsächlich erfolgte Anschluss ist nicht ausschlaggebend. Nur, wo gar kein Kanalanschluss vorhanden ist, ist der Grundstücksbesitzer befreit.
