Dietfurt
Ein Lichtermeer in der Kirche

Ostermessen in Dietfurt von großartiger Musik umrahmt Reparierte Glocke ertönt

28.03.2016 | Stand 02.12.2020, 20:02 Uhr

Für die musikalischen Höhepunkte der Ostermessen sorgte der Kirchenchor unter der Leitung von Armin Reinsch. Immer wieder brandete der Beifall der Gottesdienstbesucher auf.

Dietfurt (grb) Volle Gotteshäuser hat es an Ostern auch in Dietfurt gegeben. Touristisch gesehen verliefen die Feiertage allerdings eher durchwachsen, nicht zuletzt wegen des nicht optimalen Wetters.

Bei Sonnenschein hätte es mehr Ausflugsgäste und Radwanderer gegeben, teilte der Gasthof zu Post auf Anfrage unserer Zeitung mit. Ausgebucht war dagegen die Gaststätte Bräu-Toni, nicht zuletzt dank eines Pauschalangebots in den neuen Bundesländern.

Die Abendmahlämter am Gründonnerstag in der Kloster- und der Pfarrkirche erwiesen sich als gelungener Einstieg in das österliche Hochfest. In beiden Kirchen waren mit vielen Blumen geschmückte heilige Gräber aufgebaut worden, vor denen die Gläubigen beteten.

Am Karfreitag folgte die traditionelle Kreuzwegandacht auf dem Kreuzberg, zu der trotz ungünstiger Witterung etwa 150 Gläubige kamen, darunter zahlreiche Katholiken aus der Umgebung. Wegen dieser großen Resonanz ging man in zwei Gruppen zu den 14 Stationen. Am Nachmittag wurde bei der Karfreitagsliturgie in der Pfarrkirche unter anderem die "Johannes-Passion" mit Chorteilen von Armin Reinsch aufgeführt. Bei dieser Einstimmung auf das Leiden Jesu glänzten der Kirchenchor und die Solisten.

Der Auferstehungsgottesdienst am Karsamstag begann in der Pfarrkirche nach Einbruch der Dunkelheit mit der Weihe des Osterfeuers und der neuen Osterkerzen. Nachdem diese vom Freien ins Gotteshaus gebracht worden waren, entzündeten die Gläubigen die mitgebrachten Kerzen. So verwandelte sich die Kirche in ein festliches Lichtermeer. Mit verschiedenen Gesängen, darunter Chorsätze von Wolfram Menschick, und einem kleinen Orgelkonzert zum Gloria mit Armin Reinsch an der Königin der Instrumente wurde die Auferstehung Christi verkündet.

Dazu läuteten alle Glocken. Besondere Freude herrschte, als die Marienglocke mit einstimmte, die in den vergangenen Tagen hatte repariert werden müssen. In der Klosterkirche wurde die Auferstehungsfeier am Sonntag bei Tagesanbruch gehalten. Hierzu waren, ebenso wie neun Stunden zuvor in der Pfarrkirche, viele Gläubige gekommen.

Der Festgottesdienst am Sonntagvormittag in der Stadtpfarrkirche geriet zu einem kirchenmusikalischen Höhepunkt. Chor, Schola, Gesangssolisten und Orchester führten eine Messe von Franz Schubert auf. Zudem waren das "Jubilate Deo" von Lászlo Halmós und das berühmte "Halleluja" von Georg Friedrich Händel zu hören. Als Gesangssolisten erfreuten Angela Baier, Manuela Ferstl, Christina Sommer-Kamann, Josef Schweiger und Karl Mayerhöfer die Kirchenbesucher. Bei den Streichern wirkten Jennifer Schröder-Johnson (Violine), Marlene Donaubauer (Violine), Lukas Hanauska (Viola), Fatima Vaillancourt (Violoncello) und Florian Bachhuber (Pauken) mit. Die Orgelbegleitung übernahm Jürgen Grätz. Die Gesamtleitung hatte Armin Reinsch. Immer wieder kam spontaner Beifall für die faszinierende Musik auf.

In seiner Predigt betonte Stadtpfarrer Gerhard Schlechta, dass die Auferstehung Jesu gleichsam zu einem Neubeginn im Leben des Einzelnen einlädt. Der Geistliche dankte dem Chor und dessen Leiter für die musikalische Osterfreude, aber auch für den Einsatz an den Tagen zuvor, was die Gottesdienstbesucher erneut mit Beifall honorierten.

Der Sonntag klang in der Pfarrkirche mit der von den Männern des Kirchenchores gesungenen Ostervesper aus. In guter Tradition gestaltet der Dietfurter Männerchor am Ostermontag unter der Leitung von Max Bauer den Hauptgottesdienst in der Klosterkirche. In diesem Jahr sangen die Männer die "Waldlermesse". Sie wurden von Elisabeth Staudigl an der Harfe begleitet.