Dietfurt
Zwischenstopp auf dem gemeinsamen Lebensweg

Pfarrgemeinderat organisiert Empfang für die Dietfurter Ehejubilare

27.09.2016 | Stand 02.12.2020, 19:15 Uhr

Dietfurt (grb) 32 Paare, die seit vielen Jahrzehnten verheiratet sind und heuer ein Ehejubiläum feiern, sind einer Einladung der Pfarreiengemeinschaft Dietfurt, Hainsberg und Staadorf zum Tag der Ehejubilare gefolgt. Zum ersten Mal waren Jubelpaare aus der Pfarrei Eutenhofen dabei, da diese seit 1. September zur Seelsorgeeinheit Dietfurt gehört.

Bei einem Sektempfang bezeichnete die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Monika Bäumler die Jubilare als Vorbilder, vor allem für die jüngere Generation.

Der Tag der Ehejubilare wird in der Pfarrei Dietfurt seit 15 Jahren begangen. Mit einem festlichen Gottesdienst in der Stadtpfarrkirche wurde er eingeleitet. Pfarrer Gerhard Schlechta freute sich, dass die Paare so zahlreich gekommen waren, um Gott für viele gemeinsame Jahre zu danken. In seiner Predigt zitierte er eine Frau, die sich nach 50 Jahren Ehe an ihren Hochzeitstag erinnert. Vor Freude über den sonnigen Tag, die Geschenke und die mit Blumen und Kerzen geschmückte Kirche habe sie den Kreuzweg in der Kirche übersehen. Der Lebensweg führe auch über Kreuzwegstationen, so Schlechta, Freud und Leid würden im Leben oft nahe beieinanderliegen.

Den Ehejubilaren sei beides begegnet. Sie hätten Konflikte bewältigen und Sorgen ertragen müssen. "Vielleicht waren Sie manchmal ratlos und wussten nicht, wie es gemeinsam weitergehen soll", so Schlechta. Dennoch seien die Jubelpaare beisammengeblieben und hätten sich die Treue gehalten, "selbst wenn es schmerzt, wenn im Alltag Liebe und Anerkennung oft ausbleiben".

"Aus negativen Erfahrungen kann sich immer wieder auch ein positiver Weg auftun", schloss der Stadtpfarrer. Er wünschte ihnen auf dem weiteren ehelichen Weg Glück. Beim Segen reichten sich die Paare die Hand, ähnlich wie am Hochzeitstag.

Nach dem Gottesdienst, von Gesangsolist Karl Mayerhöfer (Bariton), Elisabeth Staudigl (Querflöte) und Armin Reinsch (Orgel) musikalisch umrahmt, lud die Pfarrei alle Jubilare zu einem Empfang ein. Er fand diesmal in der Turnhalle der ehemaligen Grundschule statt. Monika Bäumler, Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, sprach Grußworte. Sie meinte, 25, 40, 50, 55 oder gar noch mehr Jahre verheiratet zu sein, sei ein Anlass zur Freude. Ein Ehejubiläum steht für eine solide Partnerschaft zwischen zwei Menschen. So ein Tag soll jeden an den eigenen Hochzeitstag erinnern und die Gelegenheit bieten, sich neu zu besinnen und Gott und dem Ehepartner zu danken,

Bäumler brachte das Zitat von Albert Camus: "Einen Menschen zu lieben, heißt einwilligen, mit ihm alt zu werden." Stolz könnten die Paare auf die lange gemeinsame Wegstrecke und auf das Erreichte und miteinander Durchgestandene zurückblicken, so Bäumler. In der heutigen Zeit sei es für viele Paare zu anstrengend, Kompromisse einzugehen. Viele Beziehungen würden daran zerbrechen. Die Vorsitzende sagte zu den Jubilaren: "Sie sind ein Beispiel dafür, dass es auch geht, das gegebene Versprechen ,bis dass der Tod euch scheidet' einzuhalten."

Darauf wurde dann mit Sekt oder Saft angestoßen. Zudem überreichten Bäumler und Gerhard Reinsch an alle Jubilare Rosen als Zeichen langjähriger Wertschätzung.