Dietfurt
Vielstimmige Weihnachtsbotschaft

Dietfurter Chöre und Instrumentalgruppen begeistern bei Konzert in der Stadtpfarrkirche

18.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:03 Uhr

Ein festlicher Weihnachtsgruß an die Zuhörer in der voll besetzten Stadtpfarrkirche Dietfurt kam am Sonntagabend von den Mitwirkenden des Konzerts am Vorabend des dritten Adventssonntags. Als Echochor bereicherten Judith Prem, Marietta Baier, Josef Schweiger und Karl Mayerhöfer die Chordarbietung "Gekommen ist die Zeit". Besondere Töne steuerte Franziska Söllner bei, als sie die Röhrenglocken zum Klingen brachte. - Fotos: Götz

Dietfurt (DK) Wieder einmal ist den Akteuren des vorweihnachtlichen Konzertes in der Stadtpfarrkirche Dietfurt unter der Leitung von Armin Reinsch eine musikalische Bescherung von großer Ausdruckskraft gelungen. Am Sonntagabend stimmten Chöre und Musikgruppen auf die Feiertage ein.

Hohes sängerisches Potenzial verkörperten die Solisten Eva-Maria Betz, Christina Sommer-Kamann, Josef Schweiger und Karl Mayerhöfer. Stimmlich gebildet und rhythmisch geschult agierte der Chor. In homogener Übereinstimmung ließ sich die Schola hören. Die Instrumentalsolisten Jennifer Schröder-Johnson (Violine), Elisabeth Staudigl (Querflöte) und Peter Sillner (Orgel) meisterten ihre anspruchsvollen Beiträge technisch souverän und mit imponierender Gestaltungskraft.

Im Streichquintett musizierten Jennifer Schröder-Johnson (Violine I), Barbara Rüttinger (Violine II), Lukas Hanauska (Viola), Dieter Pasiziel (Violoncello) und Klaus Schröder (Kontrabass) mit harmonischem Klangbild und in hörenswerter Balance. Besondere Akzente im klanglichen Geschehen setzten Franziska Söllner (Röhrenglocken und Klarinette) und Florian Bachhuber (Pauken und Cajon). Gesamtleiter Armin Reinsch strahlte Souveränität und Stilsicherheit aus. Er hatte mit Gespür die Auswahl des Programms getroffen, das die unterschiedlichen Erwartungen der Besucher berührte.

Nach der traditionellen Einleitung durch die Schola verkündeten Chor und Echochor "Gekommen ist die Zeit", fünfstimmig verwoben erscholl "Übers Gebirg Maria geht". "Wachet auf!", mahnte die Komposition von Johann Sebastian Bach, die Peter Sillner auf der Orgel exakt intonierte.

Lieblich gestaltete die Sopranistin Eva-Maria Betz die Arie von der Jungfrau der Engel. In Harmonie von Saiten und Tasten ergänzten sich Jennifer Schröder-Johnson und Peter Sillner in der Sonatine in D von Schubert, der die Zuhörer andächtig lauschten. Stimmig umrahmt von den Instrumenten erzählte Baritonsolist Karl Mayerhöfer von den Hirten, Chor und Instrumente übermittelten Trost im Lied vom Kommen des Retters.

Mit Paukenschlag und -wirbel in der mächtigen Hymne "Hoch tut euch auf" erhielt der Komponist Christoph Willibald Gluck, der im nahen Erasbach geboren wurde, eine effektvolle regionale Referenz erwiesen. Schwelgend im Engelsgesang kam "Kindelwiegen" vom Chor. In der Bearbeitung von Armin Reinsch ertönte "Glocken der Weihnacht", originell vom Klang der Röhrenglocken untermalt. Volkstümliche Töne mit schlichtem Text in Mundart aus dem Erzgebirge forderten im Satz von Reinsch nachdrücklich zu Freude und Frieden auf.

An der Krippe erfreute Elisabeth Staudigl mit lebhaftem Vortrag aus der Flötensonate F-Dur von Händel auf der Querflöte und kunstvoller Umrahmung des Gesangsduetts von Karl Mayerhöfer und Josef Schweiger "Was soll das bedeuten" Nach dem innigen Wiegenlied von Eva-Maria Betz besang Karl Mayerhöfer wohltönend die Könige, die zur Krippe kamen, wo die Weihnachtssinfonie selige Stimmung verbreitete. Aparte rhythmische Impulse von Klarinette und Cajon begleiteten den Chor, als "Die Nacht von Bethlehem" bejubelt wurde.

In einer Parade populärer Weihnachtsmelodien zogen Sänger und Instrumentalisten noch einmal alle Register ihrer Vielseitigkeit bei englischer, amerikanischer und traditioneller Weihnachtsmusik. Solistin Christina Sommer-Kamann bewies als kräftige Verkünderin der weihnachtlichen Botschaft stimmliche Größe. Lebhaft hieß es "In dulci jubilo" und "Fröhliche Weihnacht überall", bevor sich mit Solisten, Chor und Instrumenten ein mächtiger Ausklang zu "First Nowell" formierte. Auch die drei großen Glocken vom Turm stimmten in den Jubel ein.

Ein lautes Dankeschön gab das Publikum mit anhaltendem Beifall, der mit zwei Zugaben belohnt wurde. Zu Trompete und Orgel stimmten auch die Besucher, die die Kirche gefüllt hatten, bei "Tochter Zion, freue dich!" ein und sie durften sich über die Wiederholung "Fröhliche Weihnacht überall" freuen.