Dietfurt
Wachstum verlangsamt sich

6132 Menschen leben zum Jahreswechsel in der Sieben-Täler-Stadt

13.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:48 Uhr

Dietfurt (khr) Dietfurt wächst langsamer. Zwar ist die Einwohnerzahl im vergangenen Jahr erneut gesteigen, doch fällt der Zuwachs - wie schon im Jahr 2015 - moderat aus. Das ergibt sich beim Blick in die jüngsten Zahlen des Einwohnermeldeamts.

Zum Jahresende 2016 waren 6132 Personen beim Einwohnermeldeamt der Stadt gemeldet - 14 mehr als zwölf Monate vorher. Ein Jahr vorher war die Sieben-Täler-Stadt auch nur um 16 Menschen gewachsen. Markus Koller, dem Leiter des Einwohnermeldeamts im Rathaus, ist aufgefallen, dass vermehrt EU-Ausländer - etwa aus Frankreich, Italien und Griechenland - in Dietfurt ein neues Zuhause gefunden haben. "Wir liegen nach wie vor auf stabilem Niveau über der Grenze von 6000 Einwohnern", sagt er. Diese Schallmauer war bereits vor einigen Jahren durchbrochen worden, als der Zuzug begann. Zu den 6132 Frauen und Männern mit Hauptwohnsitz in Dietfurt kommen 353 weitere, die einen Nebenwohnsitz im Hauptort oder seinen Ortsteilen gemeldet hatten.

Bei den Bürgern mit Hauptwohnsitz sind 5706 Deutsche, außerdem sind beim Einwohnermeldeamt 426 Ausländer registriert. Die insgesamt 3219 Männer und 2913 Frauen kommen aus aller Herren Länder. Bunt gemischt ist auch die Liste der Nationalitäten in der Sieben-Täler-Stadt, die von Marokko, Brasilien, Gamba, Finnland bis Kenia, Kuba und Sri Lanka reicht. Den größten Anteil an ausländischen Staatsangehörigen haben wieder die Polen mit 133 Meldungen. 16 Kosovaren lebten am letzten Tag des Jahres in Dietfurt, 32 Ungarn und sechs Rumänen. Diese Menschen aus den osteuropäischen Ländern stehen bei den Firmen in Dietfurt und der Region in Brot und Lohn, in Dietfurt dürften laut Koller die meisten von ihnen aktuell bei Hanwha im Industriegebiet der Stadt beschäftigt sein.

Die Flüchtlinge haben am Anstieg der Einwohnerzahlen keinen großen Anteil mehr. Insgesamt 24 Asylbewerber haben in der Unterkunft von Axel Kunz in der ehemaligen Jura-Pension Pinosa eine Heimat gefunden, zuletzt ist ein Asylbewerber aus Gambia hinzugekommen. Derzeit leben acht Ukrainer, der Gambier, drei Syrer, zwei Weißrussen und zehn Iraker in Dietfurt. Was das Wanderungssaldo betrifft: 361 Zuzügen stehen 352 Wegzüge gegenüber. Auch hier hat sich der Trend verlangsamt, im Vergleichszeitraum des Vorjahres hatte das Plus bei den Zuzügen noch 35 betragen.

Die Flüchtlinge haben natürlich auch hinsichtlich der Religionszugehörigkeiten etwas verändert. Waren früher die Christen weitgehend unter sich, so haben durch die vielen Nationalitäten, die für kurze oder längere Zeit hier leben, auch andere Glaubensrichtungen Fuß gefasst. 4914 Dietfurter sind römisch-katholisch und 329 evangelisch. 862 haben der Kirche den Rücken gekehrt oder sind bekenntnislos. Ein Mann und zwei Frauen gehören der neuapostolischen Kirche an, zehn der griechisch-orthodoxen, zehn der russisch-orthodoxen und drei der griechisch-orthodoxen Kirche.

In der Kernstadt lebten zum Jahreswechsel 2744 Menschen, das sind 226 mehr als noch im Jahr 2015. Größter Ortsteil ist nach wie vor Töging mit 1101 Bürgerinnen und Bürgern. Dahinter folgen Zell (330), Mühlbach (299), Ottmaring (226) Hainsberg (112) und Mallerstetten (116), Vogelthal (130), Arnsdorf (105) und Oberbürg (100). Die kleinsten Ortsteile waren die Weiler Einsiedel (fünf) und Martlhof (vier), Oedhof mit drei sowie Ambergerhof und Voglmühle mit zwei Einwohnern.