Dietfurt
Vier Glocken im Stahlring

Dietfurter Caritas-Seniorenheim verfügt über neue Station auf dem Klangweg

01.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:25 Uhr
Den ersten Schlag mit dem Klöppel tat Andrea Götz, dann durfte die Heimbewohnerin Maria Wolf die neue Station des Klangwegs im Dietfurter Caritas-Seniorenheim testen. −Foto: Grammetbauer

Dietfurt (grb) Das Dietfurter Caritas-Seniorenheim verfügt nun über einen Klangweg. Dessen Segnung nahm am Freitagabend der Ruhestandsgeistliche Markus Harrer vor.

Den Kunsttürmlern ist es zu verdanken, dass nun die Idee des früheren und inzwischen gestorbenen Heimleiters Klaus-Josef Knaus umgesetzt wurde: ein Klangweg im Garten des Heimes am Lohmühlenweg. Worte des Dankes richtete die Heimleiterin Andrea Götz an die Kunsttürmler, die Firmen Siebenwurst und Spangler, Martin Graf, Ute Mühlbauer und Dietmar Oeser. Sie alle hätten an der Verwirklichung der zweiten Station des Klangweges mitgewirkt beziehungsweise Beiträge für dessen Finanzierung geleistet. Götz erwähnte auch Pfarrer Harrer, der allwöchentlich ins Seniorenheim komme und die Senioren den Glauben erleben lasse. Die christliche Religion genieße im Seniorenheim einen hohen Stellenwert.

Künstlerin Ute Mühlbauer, längst über die Grenzen der Siebentälerstadt hinaus für ihre Werke bekannt, erinnerte daran, dass Klaus-Josef Knaus sie vor Jahren gebeten hatte, einen Klangweg im Garten des Seniorenheimes zu schaffen. Der Anfang war die Klangschale, die dem Heim an Weihnachten vergangenen Jahres übergeben worden sei. Die zweite Station sollte aus vier Kuhglocken bestehen. So fuhr Ute Mühlbauer ins Allgäu, denn es sollte nicht irgendeine Kuhglocke sein, sondern eine ganz besondere. Schließlich wurde sie gemeinsam mit Dietmar Oeser von den Kunsttürmlern fündig. Zum Anbringen der Glocken benötigte man einen Ring aus Stahl mit einem Durchmesser von 60 Zentimetern. Ein Bekannter aus Ingolstadt, der Pipelines baut, schnitt aus einer solchen Leitung den benötigten Stahlring. Die Auszubildenden der Firma Siebenwurst machten das Werk unter der Regie des Lehrlingsmeisters Herbert Nicklas perfekt. Alles wurde aus Stahl gefertigt, die erbrachte Leistung sei hervorragend, meinte Mühlbauer. Somit konnte nun die zweite Klangstation im Seniorenheim gesegnet und offiziell eröffnet werden.

Wegen des Regens fanden die Gebete auf der überdachten Terrasse statt. Nur die Weihe erfolgte unter Schirmen direkt an den Glocken. Den ersten Schlag mit dem Klöppel tat Andrea Götz, dann durfte die Heimbewohnerin Maria Wolf die Klänge testen, bevor es zurück ins Haus zu einem kleinen Empfang ging, der von Sabine Boehmelt musikalisch umrahmt wurde. Nach den Worten von Ute Mühlbauer werden auf einem Rundweg im Garten noch drei weitere Stationen geschaffen.