Dietfurt
Spundwand oder Kanalverlegung?

Bauausschuss diskutiert Trassenführung des Radwegs nach Breitenbrunn

07.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:15 Uhr
Ortstermin im Labertal: Für den Radweg nach Breitenbrunn reicht der Platz nicht überall. Der Bauausschuss diskutierte die Verlegung des Triebwerkkanals. −Foto: Kirschner

Dietfurt (uke) Der geplante Radweg von Dietfurt nach Breitenbrunn hat den Bauausschuss des Dietfurter Stadtrats am Montagnachmittag beschäftigt. Konkret ging es um ein Teilstück bei St. Bartlmä im Tal der Weißen Laber.

Etwa 1,5 Kilometer lang ist das letzte Teilstück des Radwanderwegs, das auf Dietfurter Gemeindegebiet immer noch auf die Fertigstellung wartet. Dessen Befestigung würde eine wichtige Lücke schließen im Radwegenetz der Region. Breitenbrunn hatte im vergangenen Jahr den Weg bis zur Gemeindegrenze nach Dietfurt fertiggestellt. Nun will die Sieben-Täler-Stadt schnellstmöglich nachziehen mit Mitteln aus einem Förderprogramm des Bunds, das den Bau von Radwegen entlang von Staatsstraßen fördert.

Allerdings hat es die förderwürdige Trasse zwischen Fluss und Straße mitunter durchaus in sich. Neben einigen Feuchtbiotopen, welche die Trasse quert, stellt sich ihr auf Höhe von St. Bartlmä ein Triebwerkskanal in den Weg. Weil er auf einer Länge von rund 80 Metern zu nahe an der Staatsstraße liegt und damit nicht genug Platz für den Radweg bleibt, soll er nach derzeitiger Planung in Richtung Talmitte verlegt werden.

Mit dieser Verlegung kann sich Johann Gietl (FW) aus Kostengründen nicht anfreunden. In der jüngsten Stadtratssitzung war er in dieser Sache vorstellig geworden, worauf sich das Gremium auf einen Ortstermin für den Bauausschuss verständigt hatte. Zu diesem war auch als zuständiger Planer Roland Lehner aus Parsberg gekommen. Vor Ort suchte das Gremium nach Alternativen. Als weitere Möglichkeit wurde die Errichtung einer Spundwand zur Straße hin diskutiert. Ob die nun wirklich billiger wäre, darüber wurde man sich nicht einig. Fest steht nur, dass der Radweg mit der vorgesehenen Breite von 2,50 Meter hier zu wenig Platz hat. Gietl kritisierte eine Verlegung auch wegen des Eingriffs in die Natur. Lehner sah keine Probleme, der Triebwerkskanal sei ein künstlich geschaffenes Gewässer. Bürgermeisterin Carolin Braun (SPD) meinte, dass der Besitzer der angrenzenden Wiese bei einer Verlegung keine allzu großen Probleme machen werde. Allerdings, warf Ilse Werner (CSU) ein, könne man nicht mit Gewissheit sagen, dass das Flussbett auch nach der Verlegung dicht sein werde. Um ein Bodengutachten werde man nicht herumkommen, meinte Lehner. Das schnell schwindende Tageslicht bereitete der Debatte vorerst ein Ende, im Rathaus wurde die Sitzung fortgesetzt.

Nur drei Bauanträge standen auf der Tagesordnung, die alle einstimmig genehmigt wurden. So dürfen Klaus und Elisabeth Weber ein Wohnzimmer an ihr Haus in Mühlbach anbauen, Otto Grill bekam die Erlaubnis zum Neubau eines Wohnhauses in Ottmaring und Johannes Dietz für ein Einfamilienwohnhaus in Arnsdorf.