Dietfurt
Teurer Radwegebau und gefährliche Kreuzung

25.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:44 Uhr

Dietfurt (uke) Auch der Lückenschluss des Radwegs von Dietfurt nach Breitenbrunn stand bei der jüngsten Stadtratssitzung zur Beratung an. Er ist auf Breitenbrunner Seite im vergangenen Jahr fertiggestellt worden und nun klafft nur noch eine 1,5 Kilometer lange unbefestigte Lücke in dem Asphaltband.

Doch das Teilstück zwischen dem Wasserwerk Parleithen und St. Bartlmä entlang der Staatsstraße hat es in sich. Die Befestigung sei "astronomisch hoch", so Bürgermeisterin Carolin Braun. Die Kosten bezifferte sie mit 465 000 Euro netto. Austretendes Hangwasser, die steile Böschung und die notwendige Verlegung eines Triebwerkkanals würden die Kosten in die Höhe treiben. Zwar sollen für die Asphaltierung beim Bund Fördermittel beantragt werden, der den Radwegebau entlang von Staatsstraßen finanziell unterstützt, Braun nannte einen Fördersatz bis zu 70 Prozent, doch komme der Rest teuer genug. "Weder Grunderwerb noch Ausgleichsmaßnahmen sind in dem genannten Betrag enthalten", so die Rathauschefin. Großes Einsparpotenzial sah sie nicht. Auch bei den Stadträten kamen erneut Zweifel auf, ob es sinnvoll sei, so viel Geld auszugeben. Ortssprecher Franz Härtl aus Haahöf wies darauf hin, dass der ganze Weg ohne dieses Stück nichts wert sei. "Es bleibt uns nichts anderes übrig als in den saueren Apfel zu beißen", fasste Gietl schließlich die vorherrschende Meinung des Stadtrats zusammen. "Wir werden da weitermachen müssen", sagte auch sein Parteikollege Harald Uhl, schon um in die Förderkulisse zu kommen. Mit zwei Gegenstimmen wurde schließlich beschlossen, für die Trasse entlang der Staatsstraße nach einem Plan des Architekturbüros Lehner aus Parsberg Fördermittel zu beantragen.

Unter Verschiedenes kam Johann Gietl auf den Verkehrsunfall in der vergangenen Woche an der Kreuzung am östlichen Ortseingang von Dietfurt zu sprechen. Ein Pkw hatte beim Abbiegen ein Auto auf der Staatsstraße 2230 übersehen. Ein Schwer- und ein Leichtverletzter sind die Bilanz dieses jüngsten Crashs. Gietl konnte sich als Lösung einen Kreisverkehr an beiden Ortseinfahrten der Bundesstraße 2230 vorstellen und bat darum, in dieser Sache aktiv zu werden. "Mit einem Stoppschild sind diese gefährlichen Kreuzungen nicht in den Griff zu bekommen", stimmte ihm auch Uhl zu. Die Bürgermeisterin will sich bei der Polizei um eine Unfallstatistik in den genannten Bereichen bemühen und das Gespräch mit dem Straßenbauamt in Regensburg suchen, das für die Staatsstraße zuständig ist.

Der Bauernmarkt zieht um. Künftig werden die Betreiber nicht mehr im wöchentlichen Wechsel jeweils am Donnerstag in Riedenburg und Dietfurt ihre Waren anbieten, sondern nur noch in Dietfurt. Johann Gietl, der diese Einkaufsmöglichkeit vor ein paar Jahren ins Leben gerufen hat, gab eine entsprechende Bitte der Direktvermarkter weiter. Der Geschäftsgang in Riedenburg lasse zu wünschen übrig, so die Begründung. Die Bürgermeisterin sah keinen Grund, den Betreibern diese Bitte abzuschlagen.

Zu wenig Schattenplätze und Sonnenschirme im Dietfurter Freibad: Ilse Werner gab ein Schreiben weiter, in dem mehrere Dietfurter dies anmahnten. Auch konnten sich die Verfasser vorstellen, dass die Stadt Liegen - nach dem Vorbild des Berli in Berching - anschafft, die gegen ein Pfand ausgeliehen werden können. Braun versprach Abhilfe. Es sei vieles noch nicht so, wie es sein solle, die Stadt habe noch etliches zu tun, bis der Badebetrieb im neu eröffneten Freibad problemlos verläuft.