Dietfurt
Unvergessliche Erlebnisse

Anja Weigl aus Eutenhofen zieht nach einem Jahr als Sieben-Täler-Königin Bilanz

24.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:30 Uhr

Beliebt bei Jung und Alt: Volksfestkönigin Anja Weigl hat die Stadt Dietfurt in den vergangenen zwölf Monaten bestens vertreten. Am Freitag wird nun ihre Nachfolgerin gewählt. Anja Weigl blick auf viele schöne Erlebnisse zurück. - Foto: Hradetzky

Dietfurt (DK) Während die Vorbereitungen auf das diesjährige Volksfest schon auf Hochtouren laufen, wirft die noch amtierende Sieben-Täler-Königin Anja Weigl einen Blick zurück. Ein Jahr lang hat sie die Stadt Dietfurt auf zahlreichen Veranstaltungen vertreten und dabei viele Erfahrungen gesammelt.

Anja Weigl ist noch blutjung, sie wurde im Februar 18 Jahre alt und kommt aus Eutenhofen. "Ich bin die allererste Volksfestkönigin, die aus Eutenhofen stammt", sagt sie stolz. Damit ihr Dorf nicht in Vergessenheit gerate und weil es nun einmal irgendjemand anpacken musste, habe sie sich dafür entschieden, an der Volksfestköniginnenwahl am 24. Juli 2015 teilzunehmen - mit Erfolg.

Derzeit absolviert Anja Weigl eine Ausbildung zur Erzieherin, besucht die Fachakademie für Sozialpädagogik in Eichstätt und arbeitet in der Kinderkrippe in Breitenbrunn. Ihre Freizeit verbringt die fröhliche junge Frau mit Inline skaten, Radfahren, Joggen mit Hund Snoopy - einem Appenzeller-Mischling - und auch Zeichnen. "Ich zeichne gerne schöne Bilder nach, die ich zum Beispiel im Internet sehe", berichtet sie.

Im vergangenen Jahr habe sie als Volksfestkönigin so allerhand erlebt: "Ich habe sehr viele andere Königinnen, deren Begleitpersonen, Freunde und Eltern kennen gelernt." So habe sie etwa den Hof der amtierenden Spargelkönigin besucht und dabei gesehen, wie Spargel geerntet und gewaschen wird. Außerdem sei sie viel herumgekommen: Zu zahlreichen andere Volksfesten in Neumarkt, Hemau, Berching, Kipfenberg, Abensberg, Beilngries, Parsberg und in vielen weiteren Gemeinden führte sie ihr repräsentatives Amt. Insgesamt brachte es die junge Frau auf 45 Termine. Der Besuch der Grünen Woche in Berlin ist ihr besonders in Erinnerung geblieben. Ein weiterer Höhepunkt sei das Apfelblütenfest im Mai in Südtirol gewesen. Dorthin, nach Schabs, sind Anja Weigl, ihr Freund und ihre Familie der Einladung der Apfelblütenkönigin Franziska Hilpold gefolgt. Eine Führung durch die Apfelplantagen und auf dem Apfelweg stand ebenso auf dem Programm wie Erläuterungen zur Verarbeitung der Äpfel. Beim Apfelblütenfest selbst habe es dann auch eine Königinnen-Meile gegeben, bei der jede Königin Produkte oder Broschüren aus der Heimat auslegen durfte. Selbstverständlich hatte Anja die China-Anstecker, die sonst nur während des Chinesenfasching zum Einsatz kommen, im Gepäck. "Die Anstecker waren der Renner und etwas ganz Besonderes. Jeder hat sich gefreut, einen solchen zu bekommen", berichtet die Volksfestkönigin. So kam sie mit vielen Leuten ins Gespräch.

Als eine sehr nette Erinnerung empfindet Anja Weigl auch das kleine Büchlein, das jede Königin besitzt. Es dient als eine Art Poesiealbum und wird zwischen den Königinnen ausgetauscht. Jede schreibt dann in das Buch der anderen eine kleine Erinnerung, wo man gemeinsam war oder aufgetreten ist. "Ich hatte so viele schöne Erlebnisse in diesem Jahr und durfte so viele Eindrücke mitnehmen. Man lernt soviel für das eigene Leben dazu und entwickelt sich extrem weiter", schwärmt die noch amtierende Volksfestkönigin. Wenn sich ein Mädchen am 29. Juli zur Königinnen-Wahl aufstellen lassen möchte, solle es nicht zu viel zaudern, so der Rat der Expertin. "Natürlich sollte man für das Amt schon etwas Zeit mitbringen", befindet Weigl, "es macht aber nichts, wenn man ein etwas schüchterner Typ ist, man lernt mit der Zeit, selbstbewusst und selbstsicher aufzutreten." Es würde aber nicht schaden, ein lustiger Typ zu sein - offen für andere Menschen, offen für andere Königinnen und auch interessiert daran, mit anderen Menschen zu reden. All das entwickle sich während der Amtszeit aber sowieso. Anja Weigl geht mit einem lachenden und einem weinenden Auge. "Jetzt habe ich wieder ein bisschen mehr Freizeit", sagt sie. Die Erfahrung, die sie machen durfte, könne ihr niemand mehr nehmen.

Wer sich am kommenden Freitag zur Wahl der Volksfestkönigin aufstellen lassen möchte, kann dies noch tun. Entsprechend der Bezeichnung als Sieben-Täler-Königin können sich bis zu sieben Mädchen zur Wahl stellen. Gehen mehr als sieben Anmeldungen ein, entscheidet das Los. Alle Mädchen ab 16 Jahren, die ihren Hauptwohnsitz im Gemeindegebiet Dietfurt und Interesse am Amt haben, können sich bei der Touristinformation unter Telefon (08464) 64 00 19 melden. Wer sich zur Wahl stellt, erhält als Startgeld 50 Euro und noch einige Geschenke dazu. Die gewählte Königin bekommt zusätzlich 300 Euro, die Zweit- und Drittplatzierte erhalten je einen Einkaufsgutschein, so die Ankündigung der Stadt.