Dietfurt
Tagung an historischer Stätte

Heimatpfleger des Landkreises besuchen Dietfurt Mehrere Posten vakant

12.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:11 Uhr

Das Kulturhaus der Stadt Dietfurt, ein historisch höchst bedeutsames Gebäude, war Tagungsort für das Herbsttreffen der Heimatpfleger im Kreis Neumarkt. - Foto: Götz

Dietfurt (gtz) Das neu eröffnete Kulturhaus in Dietfurt ist Veranstaltungsort für die Herbsttagung der Heimatpfleger des Landkreises Neumarkt gewesen. Neben mehreren Personalien war Hauptthema des Treffens die Darstellung der Dietfurter Geschichte durch Heimatpfleger Franz Kerschensteiner.

Zunächst gedachten die Herren des vor Kurzem gestorbenen Altbürgermeisters Hans Bradl aus Postbauer-Heng und würdigten seine Verdienste als Heimatpfleger. Bürgermeisterin Carolin Braun (SPD) führte in ihrer Begrüßung das große Wissen der Heimatpfleger an, die damit die Gemeinden und den Landkreis bereichern.

Aus Altersgründen hat Ottfried Schmidt, früherer Bürgermeister und langjähriger Heimatpfleger von Velburg, sein Amt niedergelegt, ein Nachfolger wird noch gesucht. Kurt Martens, der sein Amt in Breitenbrunn ebenfalls niedergelegt hat, kam als langjähriger Nachbarkollege und appellierte an geeignete Personen, sich für das Amt zur Verfügung zu stellen. Dem schloss sich der Kreisheimatpfleger Rudi Bayerl an, der auch Teams in diesem Amt als Möglichkeit sah. Bayerl konnte anschließend mit Erleichterung und Freude berichten, dass die Stelle des Heimatpflegers in Deining nach langen Bemühungen mit Werner Mayer besetzt werden konnte. Außerdem wirke - vom Kreistag bestellt - im Bereich Denkmalpflege nun Rudolf Müller-Tribbensee, der frühere Stadtbaumeister in Neumarkt, der ebenfalls begrüßt wurde. Diese Berufung wurde als gute Entscheidung gewertet. Müller-Tribbensee stellte sich kurz vor. Er sehe die neue Aufgabe als spannende Herausforderung, der er sich gerne stellen wolle.

Die Architekten Michael Kühnlein senior und junior stellten die Sanierung des Kulturhauses in der Klostergasse als herausforderndes, interessantes Projekt vor. Die Planungen starteten 2010, die Arbeiten liefen von 2014 bis 2016 mit Baukosten von 1,4 Millionen Euro. Der "laufende Hund" als besonderes Ornament, das im Außenputz des Hauses entdeckt und wieder angebracht wurde, sei eine Besonderheit und verleihe der Fassade ein spezielles Aussehen. Die Versammelten erhielten von Bezirksheimatpfleger Tobias Appl Anregungen zur Finanzierung von Sanierungsmaßnahmen an denkmalgeschützten Gebäuden. Bereits sanierte Bauten sollten Bauwilligen gezeigt werden, um sie zum Erhalt von Häusern und auch Scheunen für die Nachwelt zu überzeugen. Auch die Heimatpfleger seien dabei in der Pflicht.

Anschließend wurden die noch sanierte Obermühle in Mühlbach und die Marienkapelle besichtigt.