Dietfurt
Spannender Fernsehdreh bei Alcmona

Team des Bayerischen Rundfunks filmt im Erlebnisdorf der Sieben-Täler-Stadt für eine Arte-Sendung

19.02.2015 | Stand 02.12.2020, 21:38 Uhr

Großes Kino: Die Filmaufnahmen des Fernsehteams im Erlebnisdorf bei Dietfurt dauerten einen ganzen Tag. Der Fernsehbeitrag soll über den Kultursender Arte ausgestrahlt werden. - Foto: Götz

Dietfurt (DK) Trubel im Alcmona-Erlebnisdorf in Dietfurt: Ein Fernsehteam der Wissenschaftsredaktion Xenius vom Bayerischen Rundfunk hat auf dem Gelände Aufnahmen für einen Fernsehbeitrag gedreht. Die Sendung soll später über den Kultursender Arte ausgestrahlt werden.

Kalt und grau begann der Drehtag in dem Dietfurter Erlebnisdorf, als das Fernsehteam von Xenius im Auftrag des Kultursenders Arte vom Alcmona-Team um Horst Meier beim bronzezeitlichen Langhaus empfangen wurde. Ein Team aus zehn Leuten mit Regisseurin, Kameramann, Tontechnikerin, Maskenbildnerin, Assistenten und Praktikanten war für die Aufnahmen aus München angereist. „Unterwegs zu Orten des Wissens“ lautet die Sendereihe, für welche die Wissenschaftsredaktion des Bayerischen Rundfunks produzierte.

Autorin Anja Hentschel war im Internet auf den Archäologiepark Altmühltal gestoßen und hatte mit dem Erlebnisdorf Alcmona einen „Ort mit archäologischem Hintergrund“ gefunden. Im Einbaum drehte Moderatorin Carolin Matzko mutig eine Runde auf dem alten Donau-Main-Kanal, den teilweise eine dünne Eisdecke überzogen hatte. Als die junge Frau wieder festen Boden unter den Füßen hatte, begann sie mit ihrem Kollegen Gunnar Mergner die Anmoderation zur Sendung. In Deutsch und Französisch begrüßten sie die Zuschauer aus „Dietfurt im schönen Altmühltal“.

Mehrmals musste die kurze Szene wiederholt werden, bis alles passte. Im bronzezeitlichen Langhaus liefen die Dreharbeiten anschließend weiter. Der Archäologe Karl Heinz Rieder erklärte dort bei einem Rundgang im Innenraum die Entstehung, Konzeption und Baugeschichte des Hauses. Als fachlicher Berater hatte er den Bau begleitet. Zur Mittagszeit servierte der Vizechef des Vereins Alcmona, Andreas Haußner, dem Fernsehteam sein berühmtes Keltengulasch.

In den Nachmittagsstunden wurden Stative, Mikrofone und die Kamera erneut für Aufnahmen aufgebaut. Die Dreharbeiten lockten dabei etliche Schaulustige an, welche das geschäftige Treiben rund um den Dreh gespannt verfolgten.

Der Museumspädagoge Robert Pleyer hatte mit Buchenscheiten ein offenes Feuer geschürt und aus Birkenrinde das sogenannte Birkenpech gewonnen. Das teerartige Destillat hat den Ruf eines unverwüstlichen Steinzeitklebers. Für die Aufnahme bekam er noch die Nase gepudert, bevor die Moderatorin vor der Kamera ankündigte: „Wir brauchen einen Feuerstein und einen Experten“. Den Feuerstein als Stahl der Steinzeit, hatte der Fachmann bereits in einer kleinen Ausstellung arrangiert. Eine scharfe Klinge wurde mit Birkenpech in einem Holzschaft fixiert. Das Fernsehteam wiederholte die Szene einige Male, da für die Aufnahmen absolute Ruhe herrschen musste. Kein fernes Motorengeräusch oder Geplauder von Zuschauern durften zu hören sein. Die Moderatorin Carolin Matzko schlüpfte für die nächste Aufnahme in ein bronzezeitliches Gewand und demonstrierte die Leistungsfähigkeit des frühgeschichtlichen Werkzeugs. Mit der scharfen Feuersteinklinge schnitt sie trockenes Brot in Scheiben, über das sich anschließend die Alcmona-Schafe freuten.

Die Sendetermine, zu denen der Filmbeitrag über das Dietfurter Erlebnisdorf bei Arte ausgestrahlt wird, stehen noch nicht fest. Sie werden aber rechtzeitig vorher angekündigt.