Dietfurt
Ortstermin an der Gemeindegrenze

Bauausschuss besichtigt die Straße zur Erbmühle – Entscheidung vertagt

07.07.2015 | Stand 02.12.2020, 21:06 Uhr

Zwischen Staadorf und der Erbmühle hat der Bauausschuss die Gemeindeverbindungsstraße besichtigt. Eine Reparatur zusammen mit der Nachbargemeinde Breitenbrunn hielten die meisten Stadträte für überflüssig. - Foto: Kirschner

Dietfurt (uke) Die Erneuerung der Gemeindeverbindungsstraße von Staadorf Richtung Erbmühle hat den Dietfurter Bauausschuss am Montag beschäftigt.

Bei tropischen Temperaturen begab sich das Gremium zum Außentermin in den hintersten Winkel der Großgemeinde. Die Nachbarkommune Breitenbrunn will in nächster Zeit das Teilstück erneuern von der Erbmühle bis zur Grenze nach Dietfurt. In diesem Zusammenhang hatte sie angefragt, ob die Dietfurter sich nicht anschließen würden. Dann könnte die etwa 2,5 Kilometer lange Strecke in einem Zug erneuert werden, so der Grundgedanke der Breitenbrunner.

Allerdings ist die Straße zwischen der Erbmühle und der Gemeindegrenze in weitaus schlechterem Zustand als die rund 900 Meter auf der Dietfurter Seite. Akribisch inspizierten die Stadträte die Asphaltdecke, die auf weiten Strecken nicht einmal Ausbesserungsarbeiten erkennen ließ. „Da brauchen wir nichts machen“, befand Ilse Werner (CSU). „Wo würden wir da hinkommen, wenn wir schon solche Straßen reparieren“, meinte sie und hatte gleich etliche Beispiele parat, wo wesentlich größerer Handlungsbedarf bestehe. Mit dieser Meinung stand sie nicht alleine da, auch wenn Stadttechniker Erwin Rabl darauf hinwies, dass hier und da durchaus Schäden zu erwarten seien und an der einen oder anderen Stelle ausgebessert worden sei. „Der Kreis würde die Planungskosten übernehmen“, informierte Bürgermeisterin Carolin Braun (SPD).

Eine Entscheidung fiel nicht. Die Stadt Dietfurt ist derzeit dabei, alle Straßen untersuchen zu lassen. Die Ergebnisse sollen in einer Dringlichkeitsliste münden. Besagte Gemeindeverbindung ist allerdings noch nicht erfasst, was eventuell noch in dieser Woche folgen soll. Da noch keine Erkenntnisse vorlagen, begab sich der Bauausschuss zurück ins Rathaus. Sollte nicht doch noch ein unerwarteter Schaden entdeckt werden, wird sich an der mehrheitlich ablehnenden Haltung wohl auch nichts ändern.

Zuvor hatte der Bauausschuss kurz in Unterbürg Halt gemacht, wo Hubert Braun gerne ein altes Nebengebäude in eine Ferienwohnung oder zur privaten Nutzung umbauen würde. Da die Gebäudegrenze gleich der Grundstücksgrenze ist, hätte er gerne – unter anderem zur Verstärkung der Außenmauern – von der Stadt ein paar Quadratmeter Fläche erworben. Die Stadträte standen diesem Vorhaben durchaus positiv gegenüber, da die Brauns sich bei der Gestaltung des gesamten Umgriffs inklusive Quelltopf und Bachlauf eingebracht und ihn zum schmucken Ortsmittelpunkt gestaltet haben.

Zurück im Rathaus lagen dem Gremium nur einige wenige Bauanträge vor. Bereits zum Ersten bestand einiger Diskussionsbedarf. Landwirt Georg Dinfelder hatte eine Voranfrage gestellt für den Neubau eines Milchviehlaufstalls mit Güllegrube und Fahrsiloanlage in St. Bartlmä. „Da bekommen wir ein Riesenproblem“, meinte Werner und verwies auf die „sensible Lage“ im Tal der Schwarzen Laber direkt am Fluss. Martin Schmid (CSU) verwies auf die hohen Auflagen im Umweltschutz, die sein Berufskollege einhalten müsse. Er konnte sich nicht vorstellen, dass durch austretende Gülle Gefahr bestehen könne. Anton Bachhuber (CSU) verwies auf die Hochwasserproblematik. „Das ist ein privilegierten Bauvorhaben“, informierte Braun, das letzte Wort hätten nach der Entscheidung der Stadt ohnehin die Fachstellen. Einen Grundstückstausch hatte Dinfelder aus Kostengründen zunächst infrage gestellt. Bis zur nächsten Bauausschusssitzung soll er nun klären, ob sich ein Alternativgrundstück findet, dann will sich der Ausschuss ein weiteres Mal mit dem Kuhstall im Außenbereich befassen. Dass man einem ansiedlungswilligen Jungbauern helfen müsse, der die Landwirtschaft weiter betreiben wolle, da bestand grundsätzlich Einigkeit.

Nur drei Bauanträge lagen neben der Voranfrage von Georg Dinfelder vor. Sie wurden alle einstimmig genehmigt. So erhielt Christoph Meier die Erlaubnis zum Umbau und Anbau eines Einfamilienhauses mit Carport in Dietfurt. Markus Hickl darf eine Fertiggarage im Baugebiet Teichelthal bauen und die Rieger GbR bekam die Genehmigung zum Neubau einer Lagerhalle in Vogelthal.