Dietfurt
Mehrfamilienhaus soll Lücke schließen

Mit einer Gegenstimme vom Bauausschuss genehmigt Jurahaus wird nach Sanierung als Ferienwohnung genutzt

07.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:57 Uhr

Dietfurt (rat) In der Josef-Sitzmann-Straße 26 in Dietfurt soll ein Mehrfamilienwohnhaus für sechs Parteien gebaut werden. Der Bauausschuss des Stadtrates billigte das Projekt in seiner Sitzung am Montag mit einer Gegenstimme. Bauherr ist die Beilngries Projektbau GmbH.

Dietfurt (rat) In der Josef-Sitzmann-Straße 26 in Dietfurt soll ein Mehrfamilienwohnhaus für sechs Parteien gebaut werden. Der Bauausschuss des Dietfurter Stadtrates billigte das Projekt in seiner Sitzung mit einer Gegenstimme. Bauherr ist die Beilngries Projektbau GmbH.

Unumstritten war das Projekt im Gremium aber nicht. Nicht nur die beantragte Befreiung von den Bebauungsgrenzen löste im Bauausschuss eine Debatte aus. Auch über die Höhe des in moderner Optik gestalteten Gebäudes wurde diskutiert. Denn es soll neben Erd- und Obergeschoss ein zusätzliches Dachgeschoss erhalten, was laut Bebauungsplan nicht zulässig ist.

Bürgermeister Carolin Braun (SPD) plädierte dennoch für eine Genehmigung, denn hier würde endlich eine Baulücke geschlossen. Zudem sei das angrenzende Haus genauso hoch. Dem widersprach Stadtrat Karl Böhm (FW): "Das zusätzliche Stockwerk kommt voll zur Geltung." Stadträtin Ilse Werner (CSU) signalisierte dagegen ihre Zustimmung: "Mir gefällt das Haus." Auch Johannes Seelus (FW) lobte die "ansprechende Optik". Dem schlossen sich alle Mitglieder mit Ausnahme von Böhm an.

Eine intensive Debatte gab es auch über ein geplantes Mehrfamilienhaus mit drei Wohneinheiten in der Ortsmitte von Vogelthal. Der Bauausschuss stellte den Antrag schließlich zurück und will sich vor der Entscheidung bei einer Ortsbesichtigung einen Eindruck verschaffen. Kritisiert wurden im Gremium die Proportionen des Gebäudes, das nach Überzeugung mehrerer Stadträte nicht in das Ortsbild von Vogelthal passe. "An der Ost- und Westseite sieht es wie ein Funktionsbau aus", rügte Karl Böhm. Auch Ilse Werner bemängelte den fehlenden Wohnhauscharakter und forderte eine Optimierung des Plans.

Braun schlug vor, das Gebäude dem ländlichen Charakter von Vogelthal anzupassen. Auf Vorschlag der Bürgermeisterin einigte sich das Gremium schließlich auf einen Ortstermin.

Vorbehaltlose Zustimmung erntete dagegen das Vorhaben eines Ehepaars aus Ottmaring, ein Jurahaus im Zuge der laufenden Dorferneuerung in eine Ferienwohnung mit zwei Einheiten umzubauen. Das Denkmalamt habe das Anwesen mehrfach besichtigt, berichtete Braun. Aus dem alten Jurahaus lasse sich "etwas sehr Schönes" machen.