Dietfurt
Mehr Zwergerl als freie Plätze

Stadt schafft in den Ferien die räumlichen Voraussetzungen für eine weitere Krippengruppe

25.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:30 Uhr

Volles Haus in der Kinderkrippe: Im September soll die zweite Gruppe starten. - Foto: Hradetzky

Dietfurt (khr) Der Bedarf ist da und die Stadt Dietfurt handelt. Schon im Herbst soll wegen der zahlreichen Anmeldungen für das neue Kindergartenjahr eine zweite Krippengruppe im städtischen Kindergarten entstehen.

Mit insgesamt 24 Anmeldungen für Kleinkinder zwischen sechs Monaten und drei Jahren seien für das nächste Jahr mehr Anmeldungen eingegangen als Plätze vorhanden, erklärt Claudia Lindl vom Kindergarten "Am Kreuzberg". Darauf musste die Stadt reagieren und das Angebot erweitern. Zur bereits bestehenden Kinderkrippe im Erdgeschoss wird nun alles so eingerichtet werden, dass sich eine zweite Gruppe direkt daneben anschließt.

Der bislang existierende Snoezelraum - eine Art Ruhe- und Entspannungsraum - werde als zweiter Gruppenraum umfunktioniert. Die bestehende Küche wird aufgeteilt und zum einen als Sanitärraum mit Wickeltisch für die Kleinen, zum Anderen in einen Intensivraum, in dem etwa die eine oder andere Bastel- oder Malaktion stattfinden könne, verwandelt. Der jetzige Abstellraum werde in einen Schlafraum verwandelt, da die Kleinen ja noch ihr Mittagsschläfchen brauchen.

Die einstige Küche im Erdgeschoss zieht ins Obergeschoss in den jetzigen Turnraum. Dieser Raum wird fortan als Mehrzweckraum genutzt werden: als Küche, in dem dann den ganz Kleinen täglich ein warmes Mittagessen serviert wird. Zudem als Turn-, Therapie- als auch Snoezelraum. Die Eltern können ihre Schützlinge zwischen 7.30 und 17 Uhr unterbringen. "Wir haben immer mehr berufstätige Eltern und auch Alleinerziehende, die dieses Angebot nutzen", berichtet Lindl. Zudem sei es möglich, die Kinder für nur drei Tage in der Kinderkrippe unterzubringen. Für die zweite Gruppe mit wiederum zwölf Plätzen wurden mittlerweile drei neue Kräfte eingestellt. Die Stadt als Träger habe schnell reagiert, schließlich seien Berufe wie Erzieherinnen und Kinderpfleger derzeit sehr gefragt.

Ergänzt wird das Angebot in der Stadt noch um die Großtagespflegestelle, der Pusteblume, die von Tagesmüttern betreut wird. Wenngleich die Kinderkrippe vor allem von Eltern nachgefragt wird, die berufstätig sind und daher auf externe Betreuung des Nachwuchses angewiesen sind, können auch Mütter oder Eltern, die zu Hause sind, auf das Betreuungsangebot für Kleinkinder zurückgreifen. "Uns ist es wichtig, das Vertrauen der Kinder zu stärken, dass sich die Kinder hier bei uns angenommen fühlen und sich voll entfalten können. Daher legen wir auch sehr großen Wert auf eine lange Eingewöhnungszeit," berichtet Lindl. Dass Kinder in der Kinderkrippe schon früh selbstständig werden, das Sozialverhalten positiv beeinflusst werde und die Kleinen anders gefördert würden, wenn sie unter Kindern und außer Haus seien, sei ein positiver Nebeneffekt der Betreuung außer Haus. "Wir gehen zudem sehr viel mit den Kindern hinaus in die Natur, was ihrem enormen Bewegungsdrang gerecht wird," betont Lindl.

Derzeit seien variable Plätze in der zweiten Kinderkrippengruppe noch frei, bestätigt Lindl. Auch der Einstieg in die Krippe während eines Jahres, wie etwa im Januar, sei noch möglich.

In den Sommerferien werden die Räume für die Krippe noch umgebaut und umfunktioniert. Im Obergeschoss wird auch der Budokan-Verein seine Räume verlassen, denn auch hier trifft die Stadt bereits Vorsorge für die zukünftige Entwicklung. Bald schon wird aufgrund der künftigen geburtenstarken Jahrgänge im Kindergarten eine neue Gruppe für Kindergartenkinder eingerichtet. Diese zieht dann noch in das Obergeschoss neben dem Mehrzweckraum ein.