Dietfurt
Klangexperimente und Hörlabyrinth

Start des Ohrenspitzerclubs: Genau hinhören heißt es ab nächster Woche in der Dietfurter Bücherei

23.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:05 Uhr

Vorfreude: Das Plüsch-Maskottchen Lumpi Luchs spielt beim Hörclub in der Dietfurter Bücherei eine tragende Rolle. Im Team sind außerdem Katrin Gaag-Graf, Daniela Palm, Steffi Graf-Meyer, Maria Hauk-Rakos und Katrin Hradetzky (von links). - Foto: privat

Dietfurt (DK) „Hör mir doch bitte mal zu!“ Weil das im Alltag nicht immer so klappt, schafft die Bücherei Dietfurt mit ihrem neuen Angebot nun Abhilfe. In einem Hörclub trainieren Kinder von drei bis vier Jahren ihre Aufmerksamkeit und spitzen die Ohren.

Die Grundidee des Bildungsprojekts stammt von der Stiftung Zuhören des Bayerischen Rundfunks. In deutschlandweit mehr als 2000 Hörclubs wird die Schlüsselqualifikation „aktives Zuhören“ als Basis menschlicher Kommunikation spielerisch trainiert. Die Clubs sind in Schulen, Kinderbetreuungsstätten oder anderen öffentlichen Einrichtungen, wie Bibliotheken organisiert. Sie erfreuen sich immer größerer Beliebtheit.

Jeden vierten Freitag im Herbst und Winter – von Oktober bis März – treffen sich die Drei- und Vierjährigen in der Stadtbücherei Dietfurt zum Lauschen im Ohrenspitzerclub. Dann heißt es „Lus amoi“.

Begleitet werden die Mädchen und Buben vom Maskottchen „Lumpi“, einem Plüschtier-Luchs. Der kecke, flauschige Kerl kann es kaum mehr erwarten, seine kleinen Gäste in der Bücherei zu begrüßen. Er hat, wie das Sprichwort schon sagt, Ohren wie ein Luchs und somit Vorbildfunktion. Nach einem gemeinsamen Lied versteht es sich von selbst, dass die Zuhörer erst einmal bei einer Massage aufgewärmt werden müssen. Wohl präpariert lauschen die Kinder dann im zuhörfreundlichen Raum der Stadtbücherei gemeinsam spannenden Ohrenspitzer-Geräuschen von der CD.

Spielerisch wird beim ersten Treffen das Thema Bauernhof hör-erlebenswert präsentiert. Auch in den späteren Hörclub-Terminen wird das Publikum ganz leise sein, um die bekannten Alltagsgeräusche sowie tolle Klangbilder zu erraten. Völlig unbekannte Geräusche und Klänge geben die Klangoasen-CDs wieder und lassen Kinder wiederum raten, assoziieren und fantasieren. Wer möchte, kann hierzu auch ein kreatives Klangbild malen.

Ganz Ohr sein müssen die Kinder auch bei den Klangexperimenten, wenn sie selbst Geräusche herstellen. Konzentriert lauschen die Kleinen darüber hinaus lustigen, unterhaltsamen Hörspielen. Sie probieren zudem auch verschiedene Spiele aus, die der Hörspielbox entnommen sind. Eine solche konnte Büchereileiterin Maria Hauk-Rakos durch die finanzielle Hilfe der Stadt Dietfurt für die hörbegeisterte Anhängerschaft anschaffen. Bei Spielen wie dem Hörmemory, dem Hörlabyrinth, dem Koffer packen und weiteren unterhaltsamen Spielen wird das Zuhören geschult. Abschließend kann es sein, dass auch mal die ein oder andere „Stille Post“ herumgeschickt wird.

Zu Maria Hauk-Rakos Hörclubteam zählen die Dietfurterinnen Kathrin Gaag-Graf, Steffi Graf-Meyer, Katrin Hradetzky und Daniela Palm. Die fünf Frauen lassen sich zum Gelingen des Hörclubs immer wieder neue Dinge einfallen. So gibt es beispielsweise für jede Teilnahme der Kleinen an einem Ohrenspitzertermin einen Stempel in die Luchsohr-Karte. Bei drei gesammelten Stempeln nehmen die Zuhörer an einem Gewinnspiel teil und gewinnen mit ein bisschen Glück ein Hörbuch.