Dietfurt
Kindergarten auf Zeitreise

Dietfurter Nachwuchs gestaltet beim Sommerfest ein unterhaltsames Programm

06.07.2015 | Stand 02.12.2020, 21:06 Uhr

Im Freigelände des Kindergartens war einiges geboten. Hier konnte sich der Nachwuchs unter anderem schminken lassen.

Dietfurt (khr) „Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt.“ Pippi Langstrumpfs kunterbunte Welt haben die vielen Besucher beim Sommerfest des Dietfurter Kindergartens am Samstag erlebt. Bei Temperaturen von bis zu 38 Grad feierten Jung und Alt ein unvergessliches Fest.

Claudia Lindl, die Leiterin des städtischen Kindergartens, hatte sich zusammen mit ihrem Team wieder ein ausgesprochen abwechslungsreiches Programm einfallen lassen. Die Kindergartenchefin begrüßte in der Turnhalle Eltern, Omas und Opas und andere Verwandte der Kinder, Bürgermeisterin Carolin Braun (SPD), Roswitha Nikol, die Leiterin des Töginger Kindergartens, Elisabeth Plankl, die Rektorin der Grund- und Mittelschule Dietfurt, die Lehrerinnen Birgit Wrobel und Elisabeth Rems sowie Franz Stephan, den Vorsitzenden der Wassergruppe Jachenhausen.

Letztere hatte den Kindergarten mit der Spende eines Pumpbrunnens zum Planschen im Garten beglückt. Vor dem Fest war auch der Bauhof unermüdlich im Einsatz. Er verhängte die Fenster gegen die Sonne und baute das Bühnenbild auf. Der Kindergartenbaum vor dem Eingang konnte um „Hase“ und „Spatz“ erweitert werden: Die Tiere aus Metall wurden von Jürgen Freihart gefertigt und von Erwin Skarke liebevoll bemalt.

Die Elternbeiratsvorsitzende Sabine Himmler wurde für ihr Dienstjubiläum geehrt. Sie hat dieses Amt seit zehn Jahren inne. In der Turnhalle standen schon nach kurzer Zeit allen Besuchern die Schweißperlen auf der Stirn. „Ganz so viel Sommer hätten wir gar nicht gebraucht“, kommentierte Braun, die sich bei Claudia Lindl und ihrem Team für die tolle Arbeit bedankte. Nach den kurzen Reden begrüßten alle Kinder ihre Zuhörer mit einem ulkigen Lied: „Schon die Oma hat gesagt, Feste feiern, das macht Spaß. Mit Musik und auch mit Tanz, kriegt der Tag ‘nen tollen Glanz!“ Und so war es dann auch: Die 16 Flötenkinder unter der Leitung von Elke Meiser spielten ihr Eröffnungslied fehlerfrei. Für die darauf folgende „szenische“ Aufführung widmeten sich die kleinen Schauspieler mit dem Leitgedanken „Bei uns daheim“ den vielen Dietfurter Vereinen. Schon zogen eifrig die Bärenkinder als Sieben-Täler-Musikanten ein. Zum Lied „Ich bin ein Musikant und komm’ vom Altmühltal“, präsentierten sie Instrumente wie Trompete, Horn und Klarinette. Mit der Bayernhymne zogen sie ab und gaben den Hasenkindern die Bühne frei. Bewaffnet mit bunten Schwimmflügeln und Taucherbrillen, planschten sie pantomimisch im Freibad und sorgten somit wenigstens mental für eine kurze Abkühlung.

Die Mäusegruppe stellte kleine Forscher dar, welche die Mühlbachquellhöhle erforschen. Im Gepäck hatten sie Hammer, Pickel und Stirnlampen, die man als Entdecker in der Höhle so braucht, und sie schwitzten mächtig unter ihren quietschgelben Helmen. Die Bärenkinder hatten an die Feuerwehr gedacht, die ganz wichtig ist, weil sie immer zur Hilfe kommt, wenn was passiert. Sie legten einen schwungvollen Tanz mit farbenfrohen Schläuchen aufs Parkett. Als Anhänger des FC Bayern kamen die Igelkinder mit dem Bus auf die Bühne und sangen aus voller Inbrunst die Hymne der bayerischen Fußballfans. Als Schlusspunkt setzten sie noch die La-Ola-Welle. Sportlich, dynamisch kamen die Kinder der Dinogruppe daher. Sie vertraten den TSV und stellten Sportarten wie Fußball, Gymnastik, Skifahren, Mountainbikefahren vor. Dann waren die Vorschulkinder mit ihrer Zeitreise an der Reihe, welche die reiche Geschichte des Talraums zeigte. Fünf Freunde hatten in einem Erdloch am Kreuzberg eine Zeituhr gefunden. Wenn man daran dreht, wird man in die Zeit der Kelten, Ritter und weitere Epochen versetzt. Die Zauberuhr gewährte zunächst Einblick in die Keltenzeit, in der die Kinder ein Langhaus bauen. In der Ritterzeit liefern sich die kleinen Kämpfer von Schloss Wildenstein mit Eroberern eine Schlacht. Danach verfolgen die Zuschauer den Steuereintreiber, der von den Dietfurter Chinesen abgewiesen wird und mit leeren Händen zum Bischof nach Eichstätt zurückkehrt. Im Jahr 1897 geht den Dietfurtern ein Licht auf und die Vorschulkinder präsentierten die technische Neuheit bei der Mühle. Die Dietfurter produzieren von nun an ihren eigenen Strom und es ist nachts nicht mehr so dunkel. Im Jahr 1928 war die Entstehung des Chinesenfaschings zu sehen. Aus bunt maskierten Maschkerern der 1930er Jahre werden bald schon Chinesen, die fortan den Fasching prägen.

Nach der kurzweiligen Aufführung feierten die Besucher im Garten des Kindergartens weiter, wo die Sieben-Täler-Musikanten fidel aufspielten. Die Kinder konnten verschiedene Stationen ausprobieren: angefangen vom Losen, Dosenwerfen bis hin zum Kinderschminken. Wem es zu heiß wurde, der hielt den Kopf ganz schnell unter das fließend kalte Nass des Wasserspenders.