Dietfurt
"Grünäugl II" nimmt nächste Hürde

Stadtrat befasst sich mit den Stellungnahmen zum Baugebiet Schule bekommt neue EDV-Ausstattung

26.04.2017 | Stand 02.12.2020, 18:14 Uhr

Dietfurt (uke) Die Schaffung neuer Bauplätze und die Vergabe weiterer Gewerke bei der Sanierung des Kindergartens waren neben der Verabschiedung des Haushalts Themen für den Dietfurter Stadtrat. Außerdem bekommt die Mittelschule eine neue EDV-Ausstattung.

Architekt Eckhard Bökenbrink, der den Bebauungsplan für das Gebiet "Grünäugl II" erstellt hat, berichtete dem Gremium vom Ergebnis der Beteiligung der Träger öffentlicher Belange. Die meisten Ämter und Behörden hatten gar keine Stellungnahmen abgegeben oder sich auf allgemeine Hinweise beschränkt. Alle nahm das Gremium meist einstimmig zur Kenntnis, so dass letztlich die Satzung beschlossen wurde.

Lediglich die Handwerkskammer hatte darauf hingewiesen, dass den Betrieben in der nahen Bahnhofstraße keine Einschränkungen zuzumuten seien. Bürgermeisterin Carolin Braun (SPD) empfahl die Zuweisung von Schallschutzkontingenten, um juristisch Klarheit zu haben. Karl Ferstl (CSU) empfand dies als Belastung für die bestehenden Betriebe. Er löste eine kurze Grundsatzdebatte über die seiner Meinung nach übermäßige Regulierungswut der Behörden aus, konnte sich mit dieser Meinung aber nicht durchsetzen. Für Erstaunen sorgte die Mitteilung des Planers, dass das Wasserwirtschaftsamt in Regensburg keine Einwände geäußert hatte, obwohl die vorgesehene Fläche im Überschwemmungsgebiet liegt. "Es konnte ausreichend Retentionsraum nachgewiesen werden", erläuterte der Planer, deshalb stelle die Ausweisung kein Problem dar. Mit drei Gegenstimmen wurde der Bebauungsplan "Grünäugl II" schließlich beschlossen und die Verwaltung damit beauftragt, den Plan samt Begründung öffentlich bekannt zu geben.

Nachträglich abgesegnet wurde eine Eilentscheidung über die Vergabe der Innentüren. Den Auftrag hatte die Schreinerei Wittmann aus Langenthonhausen erhalten für einen Preis von 72 653 Euro brutto. Wie die Bürgermeisterin informierte, war dies das einzige Angebot, der Auftrag sei wegen der langen Lieferzeit bereits vergeben worden. Für die Verputzarbeiten erfolgte eine beschränkte Ausschreibung, nachdem die Ausschreibung im März aufgehoben werden musste. Jetzt waren vier Angebote eingegangen. Das Wirtschaftlichste, das auch den Zuschlag erhielt, stammte von der Firma Berschneider aus Velburg mit einem Preis von 39 910 Euro.

Dann wurde das Ergebnis der Jahresrechnung 2016 bekannt gegeben, ein Beschluss war nicht erforderlich. Auch die außer- und überplanmäßigen Ausgaben von mehr als 10 000 Euro wurden genehmigt.

Unter Anfragen und Informationen stand die neue EDV-Ausstattung für die Grund- und Mittelschule zur Abstimmung an. Laut Braun wurden vier Angebote abgegeben, das günstigste, das auch den Zuschlag bekam, stammte von der Firma Frank aus Seubersdorf. Für 32 902 Euro bekommt die Schule 46 neue Computer und Laptops.

Der Staadorfer Ortssprecher Bernhard Donauer berichtete von einer am gleichen Tag festgestellten Grünfärbung des Laberwassers zwischen Staadorf und der Erbmühle. Eventuell könnte die dubiose Verschmutzung vom Wehr bei Holnstein stammen, meinte er. Bürgermeisterin und Stadträte empfahlen ihm, eine vorsorglich gesicherte Wasserprobe am nächsten Tag im Rathaus vorbeizubringen.

Karl Böhm (FW) bat darum, die "massiven Verwerfungen" im Bürgersteig in der Ortsdurchfahrt von Töging auf Höhe der Kirche schnellstmöglich zu reparieren. Johannes Seelus (FW) wollte wissen, wie es um die Qualität der Grabungsarbeiten beim DSL-Ausbau bestellt sei. Es sei zu hören, dass so manche Arbeiten unfachmännisch ausgeführt worden seien. Man sei derzeit dabei, die Baustellen zusammen mit den Verantwortlichen der Baufirma und den Ortssprechern abzugehen, erfuhr er. Und der Ottmaringer Ortssprecher Martin Mosandl wollte wissen, wann in seinem Dorf das schnelle Internet Einzug halte, wo doch eine Leitung direkt daran vorbeiführe.

Zu guter Letzt erfuhren die Stadträte, dass das holprige Natursteinpflaster am Franziskanerkloster schon bald besser begehbar sein könnte. Eine Firma aus Gießen werde demnächst eine Probefläche abschleifen. Sollte sich das Verfahren bewähren, dann sei daran gedacht, auch bei der Stadtpfarrkirche die größten Hindernisse zu beseitigen.