Dietfurt
Gemeinsam gegen die Sucht

Schule Dietfurt gestaltet Präventionstag mit vielen Angeboten

26.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:03 Uhr

Auch die Rauschbrillen konnten getestet werden. - Foto: Grad

Dietfurt (grj) "Gemeinsam gegen Sucht" hat das Motto eines Präventionstags an der Dietfurter Mittelschule gelautet. Alle möglichen Gruppen, Fachleute und Institutionen waren anwesend und unterstützen die Initiative. Rektorin Elisabeth Plankl äußerte bei der Begrüßung den Wunsch: "Das Thema Sucht soll kein Problem werden!"

Gabriela Killer, die Drogenbeauftragte der Schule, erläuterte den Standpunkt der Schule. Es gehe darum, nein zu sagen, Hilfe anzubieten, darüber zu sprechen und nicht die Verantwortung rein den Eltern zu überlassen. Eine wichtige Gruppe ist das Life-Team, ein Team von Schülerinnen und Schülern, das die Lehrkraft ausgebildet hat. Sie stellten ihre Aufgaben vor, wie sie als Ansprechpartner zur Verfügung stehen und Hilfsmöglichkeiten und Problemlösungen vorschlagen. "Wir sind keine Hilfspolizisten und erzählen nichts weiter", versicherten die jungen Leute. Zusammen mit Gabriela Killer und Schulcoach Annette Schaknat hat das Life-Team auch einen Flyer erarbeitet, der informiert und alle möglichen Hilfsangebote aufzeigt.

Der Flyer ergänzt die Hilfsangebote der Schule mit den Hinweisen auf Beratungslehrerin Anja Müller und Schulpsychologin Katrin Wulff, die beide bei der Vorstellung anwesend waren. Hilfe bei Suchtproblemen bieten das Gesundheitsamt an, die Erziehungsberatung der Caritas und das Jugendamt, alle in Neumarkt. Bürgermeisterin Carolin Braun (SPD), Marc Bilder vom Elternbeirat, Imke Black vom Förderverein, Berufsberater Thomas Herrmann sowie verschiedene Klassenelternsprecher zeigten sich angetan von den Bemühungen der Schule, diesem Thema gerecht zu werden.

In der Pause gab es allerhand fruchtige Cocktails ohne Alkohol. Die Klassen 7 und M7 hatten sie kreiert und zusammen mit den Lehrkräften Kathrin Meier und Sabrina Guerrero-Luque gemixt. Bei einem Rollenspiel zeigte das Life-Team, wie es ist, wenn in einer Gruppe Alkohol getrunken wird und man fast gezwungen wird, mitzumachen. Lösungen wurden aufgezeigt, die anwesenden Schülerinnen und Schüler konnten ihre Erfahrungen einbringen. Wie Alkohol auf den Körper wirkt und die Funktionen beeinträchtigt, erläuterte Norbert Römer vom Gesundheitsamt Neumarkt.

Bereits bei 0,5 Promille werden Puls und Atmung schneller, bei einem Promille ändere sich die Stimmungslage Selbstüberschätzung stelle sich ein und auch der sogenannte Tunnelblick. Er hatte sogenannte Rauschbrillen dabei, die diesen Zustand simulieren. Die Schulkinder durften sie aufsetzen und merkten, wie schwierig es ist, einer auf dem Fußboden vorgegebene Linie nachzugehen, eine Slalomstrecke zu bewältigen oder einen Ball zu fangen.