Dietfurt
Erlös für "Nähen für Frühchen" und Sternenkinder

Second-Hand-Basar in der Sieben-Täler-Halle erfreut sich großer Beliebtheit 65 Tische mit Kinderkleidung

22.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:47 Uhr

Beim Second-Hand-Basar in der Sieben-Täler-Halle herrscht reges Treiben. Insgesamt 65 Verkaufstische waren es diesmal. Einen Teil vom Erlös haben die Frauen vom Organisationsteam der Gruppe "Nähen für Frühchen" gespendet. - Fotos: Palm

Dietfurt (pmd) Pünktlich um 9 Uhr öffnen sich die Türen der Sieben-Täler-Halle. Die ersten Besucher strömen herein. Sie sind auf der Suche nach Baby- und Kinderausstattung und sonstigen Schnäppchen rund ums Kind.

Zweimal im Jahr - im Frühling und Herbst - ist dort großer Second-Hand-Basar. Die ganze Halle wird mit Tischen bestückt, auf denen sich die verschiedensten Waren türmen. Organisiert wird der Basar vom Team der Mutter-Kind-Gruppe. Viele fleißige Hände sorgen für das Gelingen des Basars. Alleine in der Küche sind zwölf Frauen am Werkeln, um die Gäste und vorwiegend weiblichen Verkäufer mit Kaffee, Kuchen, belegten Broten oder kalten Getränken zu versorgen. Drei weitere Frauen sortieren, kassieren und beraten am Basar-Team-Tisch.

Neu ist beim Herbstbasar der Basteltisch, den zwei Mamas betreuen. Hier kleben, malen und schneiden die Kleinen, was es das Zeug hält. Damit überraschen sie ihre Mütter, die gerade auf Schnäppchenjagd sind.

Sonja Heislbetz, die den Basar vor vier Jahren initiiert hat, sammelt die Tischgebühr ein und schaut überall nach dem Rechten. "Wir sind mittlerweile ein eingespieltes Team", sagt sie. "Jeder weiß, wo er hinlangen muss."

Beim Auf- und Abbau unterstützen die Männer ihre Frauen tatkräftig. Die Arbeit beginnt schon lange vorher. Flyer müssen bedruckt werden, Plakate verteilt und Werbung in den Nachbarortschaften geschaltet. Die Tische müssen vergeben werden, Kuchen und Geschirr organisiert und Getränke gekauft. Bereits am Vortag wird die Halle mit Tischen bestückt, die Küche vorbereitet. Ab 16 Uhr können dann die Verkäufer ihre Tische für den nächsten Tag bestücken.

Am Samstag, dem eigentlichen Basartag, geht es schon um 7.30 Uhr los. Kaffee wird gekocht, Semmeln werden geschmiert und belegt, der Kuchen geschnitten und die Tischgebühr kassiert. Es herrscht emsiges Treiben an 65 Tischen. Einige Verkäufer/innen kommen erst am Morgen. In diesem Jahr sind sieben Tische leer geblieben, weil bestellte Tische nicht abgesagt wurden. Das Team bittet aus Gründen der Fairness darum, rechtzeitig abzusagen. Die Nachfrage ist sehr groß, sodass nicht alle unterkommen. Am Morgen könne man nicht mehr reagieren und Frauen von der Warteliste nachrücken lassen. Auch die Gruppe "Nähen für Frühchen" und die Sternenkinder Beilngries waren vertreten. Sie informierten über ihre Arbeit. Bei Ersterer nähen oder stricken Frauen Kleidung für zu früh geborene Kinder in Krankenhäusern. Aber auch Einschlagdecken für gestorbene Babys, die sogenannten Sternenkinder, werden hergestellt. Mandy Ploetz berichtet, dass mittlerweile an die 19 Frauen Babykleidung ab Größe 40 für Frühchen stricken, häkeln oder nähen. Sie sind immer dankbar für Stoffspenden, Bündchen, Einfassbänder, Wolle oder Geld, mit dem sie Material kaufen können. Die Krankenhäuser melden sich bei den Frauen, wenn sie Bedarf haben. Die Nachfrage ist groß. Ins Leben gerufen hat die Gemeinschaft der Näherinnen Martina Rupp. Sie bekam selbst ein Frühchen und stand vor dem Problem, dass es für das Baby nichts anzuziehen gab. Ploetz erklärt: "Für viele Eltern ist es ein Meilenstein, wenn ihr Baby zum ersten Mal eigene Kleider anhat, die auch passen." Zu sehen, wie sie die Eltern mit ihren kleinen Kleidungsstücken glücklich macht, dass mache auch sie glücklich.

Das Basarteam überreicht am Abend 200 Euro an die Gruppe der Näherinnen. Weitere 300 Euro spendet das Team für Alexander an die Kirchenstiftung Breitenbrunn. Für den Herbstbasar am 15. September laufen bereits jetzt die Vorbereitungen. Informationen hierzu gibt es bei Sonja Heislbetz, Telefon (08464) 60 19 55.