Dietfurt
Erinnerungen an die Flower-Power-Zeit

Musikalischer Ausflug in die Zeit der Hippies im Dietfurter Alcmona-Dorf

31.08.2015 | Stand 02.12.2020, 20:51 Uhr

Eine bunte Musikertruppe spielte bei Alcmona auf zum „Summer of Music and Love“ - Fotos: Götz

Dietfurt (gtz) Auf musikalische Zeitreise in die Ära der Hippies gegangen sind die Besucher eines Konzerts am Sonntagabend im vorgeschichtlichen Erlebnisdorf Alcmona bei Dietfurt. Beim „Summer of Music und Love“ erklangen Titel aus den 1960er und 1970er Jahren.

„Dann machen wir den Summer of Music and Love eben am 30. August im nächsten Jahr. Da ist bestes Sommerwetter!“ Mit dieser fast trotzigen Prophezeiung sollte Horst Meier, der Vorsitzende des Fördervereins Alcmona, recht behalten, als er vor einem Jahr das Konzert mit Musik aus der Zeit der Hippies wegen Terminproblemen absagen musste. Und tatsächlich: Ein herrlicher Sommerabend und eine angenehm laue Vollmondnacht, vor Spiel- und Sangesfreude sprühende Musikerinnen und Musiker, begeisterte Tänzer und heitere Stimmung unter den Zuhörern machten den Sonntagabend zu einem unvergesslichen Ereignis.

Am heißen Nachmittag trudelte eine bunt zusammengewürfelte Musikerschar ein, baute Verstärker, Schlagzeug, Keyboards und Mikrofone auf und verlegte jede Menge Kabel. Schweiß und Mineralwasser flossen in Strömen. „Alles analog, wie zu der damaligen Zeit“, verriet der Beilngrieser Peter Schneider, Organisator, Motivator, Entertainer, alles in einem, der die 20 Musiker zusammengeholt hatte. Dann legten sie los: „It never rains in Southern California“, „Bye, bye Love“, „Mississippi“ – Songs, mit denen viele Zuhörende aufgewachsen sind, erklangen. Mitwirkende waren Musiker aus den Bands Männer ohne Nerven, Lucky Choice, Rock Soul, Schaddnet und Cantabile.

Das Zusammenspiel war fast perfekt, ein kurzes Nicken, eine winzige Handbewegung, ein Augenaufschlag, schon klappte der Einsatz. Die fünf Flower-Power-Girls sangen mit sicheren Stimmen und vollem Körpereinsatz. Die Stimmung stieg. Schneider war noch nicht ganz zufrieden. „Später gibt’s noch Cannabis-Plätzchen und Joints“, scherzte er. Nach der Pause war Creedence Clearwater Revival angesagt, mit größerer Gruppe ging es weiter. Längst war der Mond über dem Wolfsberg aufgegangen und die Lichterketten am Giebel des keltischen Langhauses an. Bei „Country road“ sangen viele mit, es folgten Titel wie „Cotton fields“, „Rolling on the river“ und „Hang on sloopy“. Doch der Mond stieg höher, die Zeit rückte voran und nach ein paar ruhigeren Liedern ging die musikalische Sommernacht zu Ende. Vielleicht gibt es ja mal wieder eine. Gut möglich, denn „der Platz hier schreit förmlich nach Musik“, meinte Peter Schneider.