Dietfurt (pa) Einen absoluten Höhepunkt im Dietfurter Vereinsjahr hat erneut das Schleusenfest der Sportangler gebildet. Hatten sich am Nachmittag aufgrund der Hitze noch etwas weniger Gäste bei der Schleuse 13 eingefunden, so füllte sich am Abend das Festzelt schnell.
Die Sportangler feierten zudem zwei Jubiläen: Zum einen haben sie vor zehn Jahren das Areal beim Schleusenwärterhäuschen übernommen, zum anderen blicken sie auf eine 65-jährige Geschichte zurück. Trotz hochsommerlicher Temperaturen boten die Vereinsmitglieder den Gästen deshalb viel Abwechslung.
Vor allem die Kinder kamen nicht zu kurz. Sie konnten unter anderem mit Keschern und Magnetangeln bunte Kunststofffische an Land ziehen. Besonders beliebt war das Zielwerfen der Angel auf die vereinseigene Castingscheibe. „Schau her, ich kann schon den Überkopfwurf“, meinte voller Stolz die siebenjährige Sandra, während sich gegenüber Martina noch im Pendelwurf übte. Die Scheibe, die es galt mit der Angel möglichst in der Mitte zu treffen, lag je nach Altersstufe fünf oder acht Meter entfernt. Die Betreuung dieser Station hatten die Jungfischer Sabrina Planert, Niklas Bittner, Matthias Meier und Simon Eberl übernommen. Während Hans und Hans Flierl für Musik sorgten, ließen sich die Besucher Kaffee und Kuchen schmecken.
Wie es sich für ein Anglerfest gehört, standen natürlich Fischspezialitäten im Mittelpunkt des kulinarischen Angebots – vom Zanderfilet über Fischkücherl bis hin zu Steckerlfisch. Großen Absatz fanden die geräucherten Forellen, die in einem urigen Kanonenofen warmgehalten wurden.
Der Vorsitzende der Sportangler, Lothar Steimann, freute sich, dass neben mehreren Stadträten auch Bürgermeisterin Carolin Braun und ihr Stellvertreter Oliver Kuhn gekommen waren. Steimann bedankte sich bei allen Helfern, die „bei extremen Witterungsverhältnissen“ ihren freiwilligen Dienst zum Gelingen des Festes geleistet hatten. Anschließend ging er auf den 65. Vereinsgeburtstag ein. Steimann betonte besonders, dass es während dieser Zeit lediglich zwei Vorsitzende gegeben habe. Auch das zweite Jubiläum wollte Steimann keinesfalls unerwähnt lassen. Vor zehn Jahren hatte die Stadt den Sportanglern das Gelände an der Schleuse 13 zur Verfügung gestellt. „Wir werden weiterhin alles für den Erhalt und die Pflege dieses wunderbaren Fleckchens Erde tun“, versicherte der Vorsitzende. Auch die Bürgermeisterin sprach von einem „herrlichen Fleckerl“, das durch die Sportangler noch weiter verschönert worden sei. Die Angler nannte Carolin Braun „eine Bereicherung für die Stadt Dietfurt“.
Anschließend ging Steimann zur Proklamation der Sieger des Königsfischens über. Gefischt wurde in den gesamten Gewässern. Mit einem Gesamtergebnis von 67 740 Gramm habe man eines der besten Ergebnisse der vergangenen Jahre erzielt. „Das zeigt, dass man hier intakte und äußerst fischreiche Gewässer vorfindet“, berichtete Steimann mit Stolz. Der Titel des Fischerkönigs blieb heuer in der Familie. Der König des Vorjahres, Andreas Thumann, konnte die Kette seinem Vater Richard Thumann umhängen. Beide stammen aus Ittelhofen. Richard Thumann zog in diesem Jahr einen stattlichen Karpfen mit einem Gewicht von 13 240 Gramm an Land. Und bei der Amtsübergabe gab es noch ein weiteres Novum: Sowohl Vater als auch Sohn feierten auf dem Schleusenfest Geburtstag. Richard Thumann zeigte sich sehr glücklich über seinen neuen Titel: „Seit 29 Jahren versuche ich, Fischerkönig zu werden – jetzt ist es mir endlich gelungen.“ Platz zwei belegte Hans Bigus mit einem Karpfen mit 12 840 Gramm. Über den dritten Rang durfte sich Thomas Bigus freuen. Sein Karpfen brachte immerhin noch 12 200 Gramm auf die Waage. Beide Sportangler stammen aus Dietfurt.
Bei Agnes Steimann, der Ehefrau des Vereinsvorsitzenden, bedankten sich der Vize-Vorsitzende Martin Forster und die Jungfischer mit Blumenpräsenten. Durch die laue Sommernacht begleitete die Besucher musikalisch der Alleinunterhalter Karlheinz Bauer.
