Dietfurt
Ein sportlicher Zeitplan

Erweiterung der Firma Hanwha hat begonnen Fertigstellung bis August geplant

17.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:38 Uhr

Die Winterruhe bei Hanwha ist vorbei. Bis Ende August soll die 6000 Quadratmeter große Halle fertig sein. - Foto: Kirschner

Dietfurt (uke) Seit ein paar Tagen tut sich was bei Hanwha. Auf der unbebauten Fläche hinter dem Firmengebäude des südkoranischen Automobilzulieferers im Dietfurter Gewerbegebiet herrscht munteres Treiben. Hier entsteht eine Produktionshalle mit einer Größe von rund 6000 Quadratmetern.

"Wir hätten schon vor drei Wochen anfangen wollen", sagt Gabriele Schäfer, die kaufmännische Leiterin von Hanwha. Doch der Wintereinbruch Anfang Januar mit Schnee und eisigen Temperaturen ließ den Boden steinhart gefrieren und machte den Baustart erst einmal unmöglich.

Umso mehr Tempo werde jetzt an den Tag gelegt, um den Fortschritt möglich flott voranzutreiben. Was Hanwha hier errichtet, ist weit mehr als nur eine Halle. Das Bauprojekt auf dem Areal zwischen dem Hauptkomplex und der Umgehungsstraße ist die größte Investition der Firmengeschichte. Zwei Millionen Euro kostet die 6000 Quadratmeter große Halle. Die Zahl der Mitarbeiter soll von 170 auf etwa 250 aufgestockt, in den nächsten fünf bis zehn Jahren laut Schäfer der Umsatz verdoppelt werden auf 45 bis 50 Millionen Euro.

Im vergangenen Sommer waren auf der grünen Wiese die Archäologen zugange. Zwischen Gräben, die für ihre Arbeit typisch sind, sah man sie ihrer Arbeit nachgehen. Nach der Sicherung der Bodenfunde, die nichts Spektakuläres außer "ein paar Scherben" aus der Keltenzeit ergab, sind dort jetzt die Bagger mit den Erdarbeiten zugange. "Sie bereiten das Fundament vor", sagt Schäfer. Den Zeitplan bezeichnet sie als "sportlich". Nach dem Faschingswochenende sollen erste Stützen in den Boden gerammt werden, welche die Hallenkonstruktion tragen sollen, dann werden die ersten Fertigteile aufgestellt. Während mit den derzeitigen Arbeiten einheimische Firmen beauftragt wurden, wird eine japanische Firma mit Sitz in Düsseldorf die Halle selbst errichten. "Unser Ziel ist es, im Juni die ersten Maschinen aufzustellen, Juli bis Ende August soll dann das ganze Bauvorhaben abgewickelt sein", sagt Schäfer. Es seien wichtige Kundentermine einzuhalten, deshalb dränge die Zeit.

"Wir schaffen das", ist sich die kaufmännische Leiterin dennoch sicher. Die derzeit vor Ort eingesetzten Firmen hätten schon Einiges der verlorenen Zeit aufgeholt. "Dann haben wir auch endlich mehr Platz." Der Neubau ist dringend erforderlich, um das Auftragsvolumen abwickeln zu können. Das bestehende Firmengebäude platzt schon seit Längerem aus allen Nähten, es mussten sogar in Breitenbrunner Gewerbegebiet zusätzliche Flächen angemietet werden.

In den nächsten Monaten wird es noch eng zugehen im Gewerbegebiet. Der Baustellenbetrieb parallel zum normalen Firmenbetrieb werde den Mitarbeitern einiges abverlangen, weiß Schäfer. Der Lieferverkehr müsse umgeleitet werden, die Parkplätze seien rar. In diesem Zusammenhang lobt sie die gute Nachbarschaft mit der Firma Siebenwurst, die Hanwha in vielen Dingen entgegenkomme und behilflich sei.