Dietfurt
Ein närrisches Jubiläum

Musikanten begründen vor 90 Jahren Brauch des Chinesenfaschings

09.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:23 Uhr

Dietfurt (uke) Nur noch gute vier Wochen. Es ist nicht mehr weit bis zum nächsten Faschingsbeginn. Am Samstag, 11. November, um 11.11 Uhr startet auch Dietfurt, die Hauptstadt von Bayrisch-China, wieder in die fünfte Jahreszeit.

Die ist zwar heuer recht kurz, aber für Dietfurt trotzdem eine ganz besondere.

Denn es soll wieder einmal groß gefeiert werden. So wurde vor vier Jahren erst das 60-jährige Bestehen der Dynastie der Chinesenkaiser gefeiert. 1954 saß mit Egid Prock als Kaiser Ma-Ler-Gie erstmals ein Kaiser auf dem Faschingsthron. Vor drei Jahren wurde dann Manfred Koller als neuer Kaiser Fu-Gao-Di gekrönt und nun steht der Sieben-Täler-Stadt schon wieder ein närrisches Jubiläum ins Haus: Am Unsinnigen Donnerstag, der 2018 auf den 8. Februar fällt, wird das Jubiläum "90 Jahre Chinesenfasching" gefeiert. Im Jahr 1928 erhielt der Dietfurter Fasching erstmals seine chinesische Färbung. Damals erinnerten sich die Musikanten der Hansenkapelle an den Spitznamen der Dietfurter als "Chinesen". Die Blasmusiker traten beim Faschingszug erstmals im Chinesenkostüm auf. Sie ahnten nicht, welch weitreichende Tradition sich mit ihrem Auftritt begründen sollten.

Das soll natürlich gebührend gefeiert werden. Das Motto der neuen Faschingssaison wurde bereits festgelegt, es wird aber offiziell erst am 11. November um 11.11 Uhr im Dietfurter Rathaus bekannt gegeben. Dass es sich um das Jubiläum dreht, ist klar, aber mehr wollen die Organisatoren noch nicht verraten.

Erste Planungen zum Unsinnigen Donnerstag sowie zum Faschingsauftakt gibt es in der ersten öffentlichen Faschingssitzung am Donnerstag. Sie beginnt um 19 Uhr im Gasthof Zum Bräu-Toni. Dabei wird es auch Informationen zur geplanten Fahrt zum Bonner Rosenmontagsumzug am 12. Februar 2018 geben.