Dietfurt
Ein ganz besonderer Abschied

Hans Zacherl geht nach 42 Lehrerjahren an der Grund- und Mittelschule in den Ruhestand

26.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:30 Uhr

Abschied nahmen Schulleitung, Elternbeirat und Bürgermeisterin Carolin Braun von den Lehrern Johann Grad (l.), Martin Völkl (4. v. l.), Hans Zacherl (5. v. l.) und Sigrid Schindler (3. v. r.). - Foto: Götz

Dietfurt (gtz) Zum Schuljahresschluss hat die Schulfamilie Dietfurt Fachoberlehrer Hans Zacherl und Lehrerin Sigrid Schindler in den Ruhestand verabschiedet. Nach Oberbayern versetzt wird Lehramtsanwärter Martin Völkl, der ein Jahr lang in Dietfurt unterrichtet hat.

Der ehemalige Konrektor Johann Grad verlässt ebenfalls nach einem Halbjahr Deutschunterricht für Migrantenkinder seine einstige Wirkungsstätte wieder.

Der Abschiedswalzer und "Muss i denn!" von Elke Meisers Flötengruppe leiteten die Verabschiedung von Zacherl ein, dem Rektorin Elisabeth Plankl nach 42 Jahren als Lehrer ausschließlich in der Heimatstadt Dietfurt einen "langen Weg" mit Beständigkeit in der beruflichen Laufbahn bescheinigte. Als Junglehrer begann er 1974 da, wo er mit dem Ablauf des Schuljahres in den Ruhestand tritt. Sport und Technisch Werken im "Heimathafen" haben "sein Leben ausgefüllt". Dem künftigen Pensionisten, der "nun sein Soll erfüllt" hat, dankte sie im Namen des Freistaats Bayern für geleistete Arbeit und wünschte Gesundheit und alles Gute für den Ruhestand mit "Zeit für Frau, Enkel und Privates". "Hans, mach di bereit!", gab der Lehrerchor dem Kollegen mit vielen guten Ratschlägen musikalisch mit.

Ihre 40 Dienstjahre beschloss Lehrerin Sigrid Schindler nach beruflichen Stationen in Mühlhausen, Freystadt und Berngau schließlich auf eigenen Wunsch als mobile Reserve, die sie nach Dietfurt zu einem Ganzjahreseinsatz in die 3 a führte. "Engagement und Hingabe", mit der sie die Kinder "für die Natur begeisterte" und sich noch im letzten Schuljahr "so richtig ins Zeug gelegt" habe mit heimatkundlichen Exkursionen, führte die Schulleiterin an, die "viel Zeit für alle deine Vorhaben" wünschte. Als "Fachmann", der neben dem Deutschunterricht auch bei allen personellen Engpässen anpackte, würdigte die Rektorin den ehemaligen Konrektor Johann Grad, dem sie für seinen Dienst an der Integration von Migrantenkindern dankte und wieder in den wohl verdienten Ruhestand entließ.

Am Anfang seiner Lehrerlaufbahn steht Martin Völkl, der in diesem Schuljahr sein Referendariat mit der Lehramtsprüfung in der Grundschule beendete. "Nur ungern" lasse sie ihn ziehen, so die Rektorin, aber, da er jung und familiär ungebunden sei, warten in Oberbayern die "nächsten Kinder auf dich". Energie und Nervenstärke wünschte sie dem Kollegen für den "schönsten Beruf der Welt".

Bürgermeisterin Carolin Braun (SPD) richtete ihren Dank an Zacherl und schloss die anderen scheidenden Lehrkräfte ein, besonders betonte sie die guten Beziehungen zur Schulleitung. Für den Elternbeirat sah Andrea Knappe-Bänke die Schulfamilie als Crew auf dem "Kreuzfahrtschiff Schule". Besonders den scheidenden Mitgliedern der "Besatzung" dankte sie für den Einsatz, mit dem es auch gelegentlichen "Seegang" zu meistern galt. Zum Schluss ergriff Zacherl das Wort, würdigte das gute Zusammenwirken im Kollegium, erinnerte sich an die Skikurse, wo es trotz Meinungsverschiedenheiten nie Streit gab, sondern freundliches Miteinander geherrscht habe. Abschließend bekannte er seine Freude über das Ende seines Berufslebens.