Dietfurt
"Ein durchaus turbulentes Jahr"

Stützpunktfeuerwehr Dietfurt zieht Bilanz 57 Einsätze bewältigt

23.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:45 Uhr

Zum ersten Mal ist die Jahresversammlung der Feuerwehr zur Ehrung langjähriger Mitglieder genutzt worden. - Foto: Stephan

Dietfurt (rfs) Die Berichte der Führungskräfte und Ehrungen für langjährige Mitgliedschaften sind im Mittelpunkt der Jahresversammlung der Stützpunktfeuerwehr Dietfurt am Sonntag gestanden. Kommandant Arthur Spillmann blickte auf ein turbulentes Jahr zurück.

Der Vorsitzende Dominik Knappe freute sich über den sehr guten Besuch und begrüßte auch Ehrenkommandant Karl Gaag sowie Bürgermeisterin Carolin Braun (SPD). Der Vorsitzende rief die wichtigsten Aktivitäten in Erinnerung. So beteiligte sich die Wehr am Gemeindefeuerwehrtag in Zell. Gerhard Ludwig und Alexander Ludwig traten beim Holzsägewettbewerb am Gillamoos in Abensberg an. Auch beim Volksfestauszug war man beteiligt. Am Volkstrauertag leuchtete die Feuerwehr den Friedhof aus, übernahm die Verkehrsabsicherung und nahm natürlich an der Gedenkfeier teil. Bei allen kirchlichen und weltlichen Festen war die Feuerwehr ebenso dabei wie bei der 600-Jahr-Feier.

Der Vorstand traf sich zu mehreren Sitzungen, um die notwendigen Festlegungen zu treffen und die laufenden Arbeiten zu organisieren. Der Dank des Vorsitzenden richtete sich an alle Mitglieder, insbesondere an die aktiven Kräfte und vor allem an Kommandant Arthur Spillmann. Einen ausdrücklichen Dank richtete Knappe auch an die Kameraden, die den Gestorbenen immer wieder das letzte Geleit geben, allen voran Ehrenkommandant Karl Gaag. Der Vorsitzende hob die vorbildliche Zusammenarbeit mit der Stadt und dem Bauhof hervor. Den Kassenbericht trug Hans Gietl vor, er konnte eine vorbildliche Kassenführung und solide Finanzen vorweisen.

Kommandant Arthur Spillmann berichtete von 57 Einsätzen, davon waren 14 Brände, fünf Sicherheitswachen, neun Fehlalarme, 28 technische Hilfeleistungen und zehn sonstige Tätigkeiten zu erledigen. Die Alarmierung über Brandmeldeanlagen bezeichnete der Kommandant als großes Problem. Hier führe der leichtsinnige Umgang zu diesen Fehlalarmen. Den Betreibern sei meist nicht bewusst, dass durch dieses Fehlverhalten etwa 40 Feuerwehrleute und deren Familien aus dem Schlaf gerissen oder von der Arbeit weggeholt werden. Diese Einsätze, die ja dann keine sind, würden die Aktiven viel Kraft kosten und Verärgerung provozieren. Auch den Auslösern könne ein solches Fehlverhalten große Kosten verursachen.

Insgesamt bezeichnete der Kommandant das Jahr 2016 als "durchaus turbulent". Am Unsinnigen Donnerstag gab es einen Benzinaustritt an einer Tankstelle, es sei lange nicht klar gewesen, ob der Faschingszug stattfinden könne. Dann brannte es im Sägewerk und auch die Verkehrsunfälle stellten an die Helfer große Anforderungen. Die Einmündung der Kreisstraße in die Staatsstraße bei der Tankstelle Schweiger habe sich dabei als Dietfurter Unfallschwerpunkt erwiesen.

Die Einführung des Digitalfunks nahm in der Ausbildung viel Zeit in Anspruch. Der Dank des Kommandanten galt dem Kameraden Stefan Kommescher. Spillmann stellte auch die verschiedenen Übungen in Zusammenarbeit mit den anderen Hilfsorganisationen, dem Roten Kreuz, dem Forstamt, der Feuerwehr Griesstetten und der Wasserwacht heraus. Die Dietfurter Wehr hat ein neues Flachwasserboot erhalten, das gute Dienste leistet.

Auch die Vorbereitung zur Anschaffung eines Löschfahrzeuges LF 10 machte viel Arbeit, es soll im Juli ausgeliefert werden. Die Aus- und Fortbildung liegt dem Kommandanten besonders am Herzen. So wurden verschiedene Aus- und Weiterbildungen organisiert, sodass sich die aktive Truppe auf einem sehr hohen Bereitschaftsstand befindet. Auch bei der Brandschutzerziehung im Kindergarten und der Grund- und Mittelschule sind die Feuerwehrleute immer wieder beteiligt. Sie leisten auch einen Beitrag zum Ferienprogramm.

Spillmann dankte allen aktiven Kameraden für ihre Teilnahme an Einsätzen und Übungen. Nur durch ein funktionierendes Team und die Zusammenarbeit aller könnten die gestellten Aufgaben erfüllt werden. Besonders hervorgehoben wurden Stellvertreter Christian Borasch, Gerätewarte Robert Hiemer und Manfred Mößl, Marco Rados, Christoph Knappe und Jugendwart Michael Nicklas sowie Vorstand Dominik Knappe. Der Dank richtete sich auch an die Stadtverwaltung in Person von Sachbearbeiterin Martha Tratz, Bürgermeisterin Carolin Braun und an Kreisbrandrat Anton Bögl sowie die Kreisbrandmeister Jakob Weidinger und Werner Eberl. Auch die Polizei wurde bei den Dankesworten des Kommandanten nicht vergessen.

Die Jugendfeuerwehr hat derzeit acht aktive Mitglieder. Wie Jugendwart Michael Nicklas berichtete, gab es acht feuertechnische Übungen und fünf, die der Freizeitgestaltungen dienten. Durch die Zusammenarbeit und die Übungen mit der aktiven Gruppe konnten alle acht Jugendlichen in die aktive Wehr integriert werden.

Bürgermeisterin Braun fand lobende Worte für die ständige Einsatzbereitschaft der Aktiven. "Wir können froh und dankbar sein, so viele freiwillige Helfer zu haben, die ihre Freizeit der Allgemeinheit zur Verfügung stellen. Der Dank der Bürgermeisterin richtete sich neben den Feuerwehrkameraden auch an die Dietfurter Arbeitgeber, die bei einem Einsatz eine reibungslose Freistellung ermöglichen. Nach einer kurzen Aussprache beendete Knappe die Jahresversammlung.