Dietfurt (gtz) „Guten Morgen, Herr Autor!“ Mit diesen Worten haben die Dietfurter Dritt- und Viertklässler Hans Buring aus Essen artig begrüßt. Der stellte sogleich seinen frechen Titelhelden „Jacko, der Rabe“ vor.
Anders als beispielsweise Harry Potter habe der Vogel tatsächlich existiert. Die Kinder lernten auch Ecki und seine Freunde kennen, die in der Nachkriegszeit mit Fahrrädern über Stock und Stein zur höheren Schule düsten. Eine gerissene Fahrradkette mit anschließendem Schieben des Rades machte diese Gruppe mit Jacko bekannt, der als Jungtier aus dem Nest gefallen war. Die Aufnahme in der Familie der Witwe und der Kinder, die sechs Tage die Woche in der Schule waren, stifteten den Vogel zu allerlei Aktivitäten an.
Dem Instinkt folgend verrichtete er Nestbauarbeiten am Schlüsselloch, das mit Essensresten, Teppichfasern und Blättern vom Gummibaum abgedichtet wurde. Es folgte die Lesung einer vorweihnachtlichen Episode mit Lämmern, die Jacko aus der Krippe stibitzte, und dem schmelzenden Wachschristkind in der Hosentasche, die bei schwülen Temperaturen etwas Abkühlung brachte.
Vergnügt begleiteten die Dietfurter Zuhörer Jackos Ausflug zur Nachbarin, deren Bratkartoffeln er mit mächtigen Flügelschlägen aus der Pfanne am Herd wirbelte. Munter wurde das Publikum beteiligt, wenn Ausdrücke und Inhalte erklärt wurden. Belohnt wurden die aufmerksamen Schulkinder mit dem musikalischen Teil. Nach vorausgehender Information zur Bananenverordnung aus Brüssel griff der Herausgeber mehrerer Kindermusicals selbst in die Tasten des Flügels, sang, begleitete und feuerte an beim Song „Wie man Bananen krümmt“ an .
Davon abgesehen sei aber „alles erfunden“, vom Kapitän aus Panama bis zu Herrn Oktopus aus Krakau, informierte der Animateur und stimmte auch den „Seetang-Tango“ an. Richtig Stimmung brachte die Rockmusik, als die Kinder laut ihr „yeah, yeah“ kreischten. Bei der Fragestunde wurde erklärt, dass Jacko ein Jahr Schreibarbeit gekostet habe, die Tintenzeichnungen von einem ehemaligen Schüler Burings stammen und er insgesamt elf Bücher verfasst hat. Zudem versprach er, alle Briefe von Lesern zu beantworten – auch die der Dietfurter Schüler, falls sie weitere Fragen oder Anregungen haben.
