Dietfurt
Dietfurt sind seine Kinder lieb und teuer

Stadtrat segnet Umbau des Kindergartens "Am Kreuzberg" ab Kosten von 1,57 Millionen Euro

26.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:30 Uhr

Im linken Gebäudeteil soll die sechste Kindergartengruppe untergebracht werden. Insgesamt muss die Stadt 1,57 Millionen Euro in Ausbau und Modernisierung des Kindergarten investieren. - Foto: Kirschner

Dietfurt (uke) Der Dietfurter Stadtrat hat am Montagabend die Pläne für den zweiten Bauabschnitt der Kindergartenerweiterung abgesegnet. Wegen zahlreicher Neuanmeldungen muss dringend Platz geschaffen werden für eine sechste Gruppe.

Sein grundsätzliches Plazet für die Umbaumaßnahmen hatte der Stadtrat bereits in der Junisitzung gegeben, jetzt stellten die Architekten Birgit Neumüller und Gerhard Maurer aus Neumarkt die fertigen Pläne für den Kindergarten "Am Kreuzberg" vor. Ihren Angaben zufolge wird die neue Gruppe im ersten Stock untergebracht. Derzeit werden die dafür vorgesehenen Räume noch vom Budokan-Verein genutzt, der sich nach einer neuen Bleibe umsehen muss. In der Gebäudemitte wird neben dem Eingang zur Kinderkrippe ein Aufzug eingebaut, die Aula neben der Turnhalle zum Aufenthaltsraum umgestaltet. Vorgesehen ist des Weiteren der Einbau weiterer WC-Anlagen. Weil der Brandschutz das gesamte Gebäude umfassen muss, das aus den 1950er Jahren stammt, kommen hier erhebliche Kosten auf die Stadt zu. Alleine eine Feuerschutztür nach der Feuerschutznorm F 90, von denen mehrere benötigt werden, kostet 12 000 Euro. Maurer empfahl zudem eine interne Brandmeldeanlage, die er mit rund 5000 Euro bezifferte.

Zusammen mit dem ersten Bauabschnitt, der mit 350 000 Euro veranschlagt ist, kommen auf die Stadt Gesamtkosten von 1,57 Millionen Euro zu. "Etwa 30 bis 40 Prozent der Bausumme sind Modernisierungsmaßnahmen", informierte Neumüller. Alleine 30 der insgesamt 100 Innentüren seien verbraucht, der Austausch kaputter Fenster schlage mit 170 000 Euro zu Buche.

Ilse Werner (CSU) stellte die Frage nach dem Zeitplan. Nach Mitteilung der Architekten soll der erste Bauabschnitt bis Mitte Oktober abgeschlossen sein, für die sechste Kindergartengruppe sei die Fertigstellung bis zum 1. September 2017 geplant. Im Zuge der Bauarbeiten sind im Außenbereich auch fünf zusätzliche Stellplätze vorgesehen. Auch wenn der Stadtrat von den enormen Kosten natürlich alles andere als begeistert war, so war man sich doch einig, dass man um diese Investition nicht herumkomme. Einstimmig wurden die Pläne abgesegnet, sämtliche Fördermöglichkeiten sollen ausgeschöpft werden. Laut Bürgermeisterin Carolin Braun (SPD) sind rund 40 Prozent der förderfähigen Kosten zuschussfähig.

Ebenfalls einstimmig wurde der Auftrag für den Kassenautomaten im Dietfurter Freibad vergeben. Den Zuschlag erhielt für die Angebotssumme von 37 504 Euro die Firma Bavaria Zeitdienst GmbH. Der Wartungsvertrag für das Kassensystem ist darin nicht enthalten. Den Biberspielplatz in Töging wird für 51 229 Euro die Firma Krambamboul bauen. Auf Nachfrage von Andreas Keckl (CWU) erläuterte Braun, dass der Spielplatz zum einen mit Leadermitteln gefördert wird, zum anderen von der Stadt einen Zuschuss von 25 000 Euro bekommt. Weil Vereine und Firmen so reichlich gespendet haben, dass sogar noch Geld übrig blieb, entsteht zusätzlich noch ein Matschspielplatz.

Johann Gietl (FW) erkundigte sich nach einem Antrag der Mutter-Kind-Gruppe, auf dem Spielplatz gegenüber vom Generationenpark drei Spielgeräte speziell für Kleinkinder aufzustellen. Dass das immer noch nicht geschehen ist, erboste Ilse Werner. "Da muss man doch ein bisserl flexibel sein", meinte sie und stellte den Antrag, dies für maximal 5000 Euro in naher Zukunft nachzuholen. Auch der Dritte Bürgermeister Bernd Mayr (FW) gab Werner recht. Die Abstimmung fiel mit zehn zu acht Stimmen für den Ankauf der Kleinkinderspielgeräte aus. Braun hatte sich nicht für Werners Vorstoß begeistern können und auf den bestehenden Kleinkinderspielplatz im Klostergarten hingewiesen, der gerne genutzt werde. "Das muss doch Hand und Fuß haben", meinte sie. Bei insgesamt 33 Spielplätzen in der gesamten Großgemeinde gebe es sicher so einigen Handlungsbedarf, der nach und nach abgearbeitet werden solle.