Dietfurt
Chronik erweitert

Die Geschichte der Dietfurter Ortsteile auf 700 Seiten

19.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:20 Uhr

Die umfangreichen Aufzeichnungen hat Bürgermeisterin Carolin Braun von Franz Kerschensteiner entgegengenommen. - Foto: Götz

Dietfurt (gtz) Heimatpfleger Franz Kerschensteiner hat die Geschichte Dietfurts, die er letztes Jahr zum Stadtjubiläum in Buchform veröffentlicht hat, nun auf die ganze Großgemeinde ausgeweitet. Im Rathaus wurde sein jüngstes Werk vorgestellt.

Die Dokumentation zur Geschichte sämtlicher Ortsteile hat der Heimatforscher in akribischer Arbeit fertiggestellt. Bürgermeisterin Carolin Braun (SPD) würdigte die Aufzeichnungen bei der Übergabe als wahre Fleißarbeit, die im Dienste der Heimat geleistet wurde.

Beinahe seit einem halben Jahrhundert forscht der pensionierte Volksschullehrer schon in der Heimatgeschichte und setzte damit die Arbeit von Oberin Maria Valeria Beckenbauer fort. Seit Jahrzehnten studiert er alte Dokumente, besucht er Archive, korrespondiert er mit Fachleuten und achtet er stets auf saubere Belegbarkeit der Fakten. Nach der Gebietsreform richtete der passionierte Heimathistoriker seine Forschungen auch auf die Ortsteile aus.

Da diese Daten in seiner Stadtgeschichte nur kurz angesprochen wurden, entschloss er sich, die geschichtlichen Erkenntnisse zu den Ortsteilen nun gesondert aufzuarbeiten, blicken doch manche Orte, wie Staadorf und Eutenhofen, auf eine urkundliche Erwähnung vor über einem Jahrtausend zurück und sind somit schon länger aktenkundig als Dietfurt. Viele Stunden verbrachte er bei der Sichtung und Anordnung am Computer und machte jetzt sein Werk zur Ortsgeschichte druckreif.

Ein Druckwerk von über 700 Seiten konnte er an die Bürgermeisterin und Archivar Hans Hutter übergeben. In Rathaus und Archiv wünscht sich der Heimatpfleger die sichere Aufbewahrung der Dorfchroniken. Interessierte können hier auch die Möglichkeit zur Einsichtnahme bekommen. Trotz dieser umfangreichen Dokumentation zu den Chroniken ist Kerschensteiner auch künftig an weiterer Ergänzung der Daten gelegen. Deshalb geht sein Appell an die Bevölkerung, sich mit eventuellen Informationen zu den Ortsgeschichten zu melden. Seine Arbeit sieht er als Sammlung, die der ständigen Erweiterung bedarf.

Neben Schilderungen aus früheren Zeiten sollen auch Ereignisse aus jüngerer Vergangenheit, der Gegenwart und Künftiges darin ihren Platz finden. Für das interessante Nachschlagewerk als Ergebnis aufwendiger Forschungen und exakter Recherchen belobigte die Bürgermeisterin den Heimatpfleger und dankte ihm im Namen aller Interessierten. Die Geschichte der Ortsteile enthält zudem wertvolle Berichte von Zeitzeugen, die beispielsweise das Kriegsende miterlebt haben. Auch Walburga Keckl aus Mallerstetten mit ihren Aufzeichnungen "Mein Heimatdorf im 20. Jahrhundert" ist darin vertreten. Weitere Ergänzungen sind willkommen, Kerschensteiner betont, dass nur Unterlagen mit gesicherten Quellen Niederschlag darin finden.