Dietfurt
Bei Vollmond rund um Dietfurt

Wanderung auf den Spuren der Geschichte "Die Seelen toter Soldaten finden keine Ruhe"

25.05.2016 | Stand 02.12.2020, 19:46 Uhr

Am Herzogstand berichtete Johann Dietz (links) während der Wanderung interessante Details aus der Dietfurter Geschichte. - Foto: Grad

Dietfurt (DK) Ob der Vollmond zu sehen sein wird? Es waren doch viele Wolken am Himmel, als Johann Dietz und die Naturfreunde am Samstag am Chinesenbrunnen zur Vollmondwanderung aufbrachen. 20 Interessierte marschierten mit und erhielten Informationen zu Geschichte und Natur.

In der Kellergasse erinnerte Johann Lischka an die kühlen Erdkeller, in denen früher Brauereien und Wirte das Bier lagerten. Bis zum Jahr 1962 waren bei der jetzigen Bergstraße noch grüne Wiesen und hier standen ehemals die Kalköfen von Max Vogl. Am Steinbruch vorbei, der ebenfalls bis 1962 betrieben wurde, ging es auf dem Herzogsteig durch den Laubwald mit Eichen und Buchen weiter nach oben.

Naturführer Lischka erklärte, dass man früher die Schweine zur Eichelmast hierher trieb. Am Herzogstand angekommen, genossen alle die überwältigende Aussicht auf Dietfurt. Auch der Mond lugte schon etwas hinter den Wolken hervor. Sogar für eine Brotzeitstation war gesorgt. Langsam wurde es dunkler. Und dann leuchtete der Vollmond still und wunderschön über der Siebentälerstadt. Weiter ging es auf der Mallerstetter Flur zum Bildstock, der an die Schlacht am Weinberg erinnert, die hier zwischen bayerischen und österreichischen Truppen geschlagen wurde. "Im Wald geht es um", sagen die Leute bis heute, denn "die Seelen der toten Soldaten finden keine Ruhe". Vorbei am Freibad kehrte man zurück in die Stadt. Und der herrliche Vollmond leuchtete vom klaren Nachthimmel.