Dietfurt
Baywa nimmt die nächsten Hürden

Stadtrat segnet den Bebauungsplan für das Gebiet "Am Volksfestplatz" und das Vorhaben selbst ab

25.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:44 Uhr

Mehrfach gekracht hat es in den vergangenen Monaten an Zufahrten der Staatsstraße nach Dietfurt. Ein Kreisverkehr erschien Johann Gietl als Lösung. ‹ŒArch - foto: Bachhuber

Dietfurt (uke) Die Baywa darf ihr Baustofflager am westlichen Ortsrand von Dietfurt bauen. Der Stadtrat hat am Montagabend sowohl den Bebauungsplan "Am Volksfestplatz" als auch den Bauplan der Baywa genehmigt.

Erneut hatte eine große Zahl vorwiegend an diesem Thema interessierte Besucher auf den Besucherstühlen Platz genommen. Die Baywa hatte gleich ein ganzes Planungsteam entsandt, das im Bedarfsfall Rede und Antwort stehen sollte. Eckhard Bökenbrink, der für die Ausarbeitung des Bebauungsplans zuständige Architekt, stellte diesen noch einmal vor. Der Entwurf hätte bereits in der vorangegangenen Sitzung genehmigt werden sollen, doch war auf Wunsch des Stadtrats ein Lärmwall im hinteren Teil des Grundstücks in die Planung aufgenommen worden. Der Wall zur Wohnbebauung "An der Hohen Straße" sei aufgrund des vorliegenden Lärmgutachtens nicht erforderlich gewesen, so Bökenbrink. Nach Absprache mit der Unteren Naturschutzbehörde, die "wenig begeistert" gewesen sei von diesem Eingriff, habe man einen sechs Meter hohen Erdwall in die Planung aufgenommen. Um ihn besser in die Landschaft einzubetten, werde er relativ flach angeböscht und auf der Südseite dichter bepflanzt als auf der Nordseite. Hier soll er den Charakter einer Streuobstwiese haben.

Damit war im Grunde alles gesagt. Nachdem der Wunsch der Stadträte erfüllt worden war, fiel der Aufstellungsbeschluss mit einer Gegenstimme. Lediglich Ilse Werner (CSU) hatte sich von Anfang an gegen diesen Standort ausgesprochen und blieb bei ihrer ablehnenden Haltung. Nun liegt der Bebauungsplan erneut für vier Wochen im Rathaus öffentlich aus, es sind erneut Stellungnahmen möglich, die nach Ablauf dieser Frist behandelt werden.

Dann ging es um den Bauantrag selbst. Auch hier hatte die Baywa sich kooperativ gezeigt und mehrfach nachgebessert. Vor allem die Gebäudehöhe hatte von Anfang an in der Kritik gestanden. In der Endfassung, die am Montag abgesegnet wurde, hat die Lagerhalle für Baustoffe eine Firsthöhe von 13,10 Metern und eine Traufhöhe von 10,50 Metern. Zur Bahnhofstraße hin angebaut wird der Bürotrakt, auch hier wurde die Höhe von neun auf acht Meter reduziert.

Davor und dahinter befinden sich im Freien ebenfalls Lagermöglichkeiten. Die Hochregale im hinteren Bereich sind von der Hohen Straße aus nicht zu sehen, erfuhr Johann Gietl (FW) auf entsprechende Nachfrage. Johannes Seelus (FW) erkundigte sich erneut nach der Höhe des Zauns auf der Ostseite, da hier der Fußballplatz des TSV Dietfurt direkt angrenzt. Momentan sei eine Höhe von 2,50 Metern eingezeichnet, was für fliegende Bälle zu niedrig sei.

Der Bauplan entspricht in allen Punkten den behördlichen Vorgaben, betonte einer der Baywa-Planer. Bei einem höheren Zaun sei eine Befreiung erforderlich. Doch sei eine nachbarschaftliche Lösung sicher möglich, wurde signalisiert. Schlupflöcher im Zaun, die sich Gietl vorstellen konnte, um verschossene Bälle zurückzuholen, schloss Bürgermeisterin Carolin Braun (SPD) kategorisch aus. Das sei aus versicherungstechnischen Gründen nicht möglich.

Damit war alles gesagt, der Bauplan für die neue Baywa wurde - wieder mit einer Gegenstimme - genehmigt.