Dietfurt
Auf der Suche nach der besten Trasse

Asphaltierung des Radwegs durchs Labertal nur auf Breitenbrunner Gebiet abgeschlossen

28.07.2015 | Stand 02.12.2020, 20:59 Uhr

Auf Breitenbrunner Gebiet ist der Radweg heuer asphaltiert worden. Das Radwegschild ist noch verhüllt. Ab Parleithen (rechts) endet die befestigte Strecke, von hier geht es auf einem unbefestigten Flurweg weiter nach Dietfurt. - Fotos: Sturm

Dietfurt/Breitenbrunn (uke) Radwandern erfreut sich steigender Beliebtheit. Auch Dietfurt profitiert von diesem Trend. Zahlreiche Radwege führen an der Stadt vorbei oder um sie herum. Recht beliebt ist die Strecke nach Breitenbrunn.

Schon lange laufen Bemühungen, sie zu verbessern. Gleich zehn Wege und Rundtouren sind es, mit denen die Sieben-Täler-Stadt auf ihrer Internetseite touristisch punkten kann. Eine davon ist die Labertal-Tour. Sie führt vom Dietfurter Chinesenbrunnen durch die grünen Wiesen des Labertals über Haas am Wasserwerk Parleithen vorbei in die Nachbargemeinde Breitenbrunn und zurück. Auf weiten Strecken verläuft der Radweg parallel zur Kreisstraße 2234. Diese Route ist gleichzeitig Teil des Naab-Altmühl-Radwegs und stellt damit eine wichtige Anbindung der weiter nördlich verlaufenden Radwege zum Altmühl-Radweg dar. Er hat sich zu einer der beliebtesten Strecken für Zweiradfahrer in Deutschland gemausert.

Zur Verbesserung der Qualität besagten Radwegs laufen schon seit Jahren Bemühungen beider Gemeinden. Durch ein Förderprogramm des Bunds, der im vergangenen Jahr erhebliche Mittel freimachte für den Bau von Radwegen entlang von Staats- und Bundesstraßen, wurden sie wieder aufgenommen und verstärkt betrieben.

Hier hat allerdings Breitenbrunn momentan die Nase vorn. Während auf Dietfurter Gebiet die Radler immer noch zum Teil auf unbefestigten Strecken vorankommen, hat die Marktgemeinde heuer die Teilstrecke bis zur Gemeindegrenze binnen kürzester Zeit durchgängig asphaltiert. Rund 1,5 Kilometer lang ist das Teilstück, das insgesamt 203 000 Euro gekostet hat – 150 000 Euro stellte die Regierung der Oberpfalz zur Verfügung.

Kurz hinter der Kläranlage Breitenbrunn beginnt das neu asphaltierte Teilstück. Es verläuft neben der Staatsstraße 2234 in Richtung Parleithen und endet in einer Kurve zur Staatsstraße hin. Von der Kurve zweigt ein bereits befestigtes Teilstück auf Gebiet der Stadt Dietfurt ab. Es führt bis Parleithen entlang der Staatsstraße, dann über die Laber bis hin zum Wasserwerk und endet in einem kleinen Wendekreis. Von dort geht es dann auf einem unbefestigten Flurweg am Waldrand weiter Richtung Dietfurt.

Doch der wird wohl noch einige Zeit so bleiben. „Solange ich im Dietfurter Rathaus arbeite, besteht der Wunsch nach einem durchgängigen Radweg zwischen den beiden Kommunen“, sagt der Geschäftsführende Beamte der Stadt Dietfurt, Ernst Dietlmeier. Die Bemühungen von Stadt und Markt, die Lücke zu schließen, würden schon viele, viele Jahre, wenn nicht Jahrzehnte zurückreichen.

Dietfurt werde sicher auch noch nachziehen, meint Dietlmeier – noch dazu, weil der Bund mit seinem Förderprogramm innerhalb von fünf Jahren mehr als 200 Millionen Euro für den Radwegbau entlang von Bundes- und Staatsstraßen zur Verfügung stellt. Hauptgrund für die Verzögerung sei die Suche nach der richtigen Trasse. „Wir befinden uns derzeit in einer Umweltverträglichkeitsprüfung“, sagt er im Gespräch mit unserer Zeitung.

Möglich seien mehrere Varianten, doch der Königsweg sei noch nicht gefunden. „Die einen Strecken führen über private Grundstücke“, erklärt Dietlmeier, was natürlich Grundstücksverhandlungen und -käufe erforderlich mache. Bei einer anderen Route, die „technisch relativ einfach“ zu bewerkstelligen sei, müssten die Radler zweimal die Staatsstraße überqueren. Das sei aus Sicherheitsgründen nicht wünschenswert, „da ist auch der Dietfurter Stadtrat dagegen“, sagt Dietlmeier. Und auf wieder anderen Routen könnten wertvolle Biotope angeschnitten werden, da würden sich die Naturschutzbehörden querstellen.

Momentan sei das Landratsamt dabei, alle Möglichkeiten zu prüfen, dann werde nach sorgfältiger Abwägung irgendeine Entscheidung fallen. Bis es so weit ist, wird das Radwegschild, das die Marktgemeinde Breitenbrunn an der Gemeindegrenze nach Dietfurt bereits aufgestellt hat, wohl noch verhüllt bleiben.