Dietfurt
Alle ziehen an einem Strang

Dietfurter Feuerwehren wollen gemeinsam eine Jugendwehr gründen Infoversammlung am Mittwoch

14.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:30 Uhr

Dietfurt (grb/uke) Die Feuerwehren im Dietfurter Gemeindebereich gehen neue Wege. Um rechtzeitig einem Mangel an Nachwuchskräften vorzubeugen, planen die Führungskräfte aller Ortswehren die Gründung einer gemeinsamen Jugendfeuerwehr.

Ihr sollen Jugendliche aus allen Ortsfeuerwehren angehören. Arthur Spillmann, Kommandant der Stützpunktfeuerwehr Dietfurt, erläutert im Gespräch mit unserer Zeitung die Beweggründe. So mache zum einen der demografische Wandel auch vor den Feuerwehren nicht halt. Bereits jetzt würden die Verantwortlichen einen Mangel an Nachwuchskräften in absehbarer Zeit auf sich zukommen sehen.

Diesem Problem wollten die Führungskräfte der Feuerwehren im Bereich der Gemeinde Dietfurt gemeinsam entgegen wirken. Für Mittwoch, 20. September, planen sie ein Treffen, zu dem alle Jugendlichen der Großgemeinde im Alter von 14 bis 16 Jahren willkommen sind. Das sind laut Spillmann rund 180 Jugendliche, die bereits angeschrieben und auf diesen Termin hingewiesen wurden.

Erfreulicherweise steht das Führungsteam für das neue Projekt bereits. Als Leiter wurde Martin Paulus aus Mühlbach gewonnen. Er hat bei der eigenen Wehr schon erfolgreiche Jugendarbeit geleistet. Für den weiblichen Nachwuchs wird sich Ronja Mendl aus Hainsberg einbringen. Zudem sind seitens der Stützpunktwehr Dietfurt Stefan Kommescher und der frühere Kommandant von Mühlbach, Stefan Schnellhammer, mit von der Partie. Auch er hat Erfahrung mit der Jugendfeuerwehr.

Bisher haben die einzelnen Feuerwehren die Jugendarbeit selbst geleistet. Doch gerade bei kleineren Wehren, die nur einen oder zwei Jugendliche hatten, war dies für die Führungskräfte nicht ganz unproblematisch. So muss man bei Wettbewerben mit neun Mann antreten. Für die Stützpunktfeuerwehr Dietfurt war dies bislang kein Problem. Für die kleinen Ortsfeuerwehren zwischen Zell und Mallerstetten ist dies jedoch quasi unmöglich.

"Bei einer übergreifenden Jugendarbeit mit Grundausbildung ist dies leichter möglich. Dies hat zugleich den Vorteil, dass allen Feuerwehren der Gemeinde künftig gleich ausgebildete Nachwuchskräfte zur Verfügung stehen", so Schnellhammer. Es sei auch geplant, eventuell die modulare Truppmannausbildung in die Jugendfeuerwehr zu verlagern, um die Ortskommandanten etwas zu entlasten. Ein weiterer positiver Effekt wäre bei der gemeinsamen Ausbildung, dass die Teilnehmer Kenntnisse über alle Fahrzeuge und Gerätschaften in der Gemeinde bekommen. Nachdem die diesjährige Aktionswoche der Feuerwehren in Bayern (früher sprach man von der Brandschutzwoche) morgen beginnt und unter dem Motto "Begegnen - Bewegen - Bewirken" steht, gibt es für die Gemeindejugendfeuerwehr am Mittwoch, 20. September, eine Auftaktversammlung. Diese findet um 18.30 Uhr im Feuerwehrhaus Dietfurt statt. Hier können sich interessierte Mädchen und Jungen über das Vorhaben informieren. Es wird auch Kreisjugendwart Jürgen Kohl kommen.

Dass die Stadt das Vorhaben unterstützt, versteht sich, denn auch sie legt großen Wert auf kontinuierliche Nachwuchsarbeit bei den Feuerwehren.