Dietfurt
Abschiedstreffen für Königin Anja

Regentinnen aus der Region treffen sich zu einem Stadtrundgang am Chinesenbrunnen

29.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:29 Uhr

Am Chinesenbrunnen, dem Wahrzeichen der Stadt, entstand das Erinnerungsfoto für die Sieben-Täler-Königin Anja I. - Foto: Erl

Dietfurt (er) Die scheidende Siebentälerkönigin Anja Weigl aus Eutenhofen hatte am Freitagnachmittag noch einmal zur Audienz in ihr Reich geladen. Die Königinnen der Region ließen sich nicht lange bitten. Es sind die letzten Stunden ihrer Regentschaft und die wollte die angehende Erzieherin mit Schärpe und Diadem auf dem Kopf noch einmal nutzen, um den Freundinnen aus dem befristeten Adelskreis die Schönheit und die Besonderheiten ihrer Heimatstadt zu zeigen.

Anja Weigl hat zu diesem großen Hofstaat natürlich ihr Dirndl als Repräsentationskleid angelegt, von der Aufschrift der Schärpe ist allerdings nicht mehr viel zu sehen.

Auch sie hatte im Lauf des Regentschaftsjahres viele Einladungen zu Festen und Veranstaltungen angenommen und bei jeder dieser Gelegenheiten bekam sie ein weiteres Erinnerungsstück für das Stoffband. "Die Schärpe ist mit den vielen Ansteckern richtig schwer geworden, aber ich trag sie gerne. Es ist schön, wenn man die Stadt so repräsentieren kann, dieses Jahr war etwas Besonderes", lacht sie, während sie noch auf die anreisenden Hoheiten wartet. Im Lauf dieser Zeit sind viele Freundschaften entstanden, die sie gerne weiter pflegen möchte. Nicht alle jungen Frauen können pünktlich um halb drei zum Empfang am Chinesenbrunnen kommen. Immerhin 19 fesche junge Damen haben zugesagt, die meisten sind berufsbedingt erst abends mit dabei. Auch Bürgermeisterin Carolin Braun (SPD) wird die hübschen Repräsentantinnen ihrer jeweiligen Region erst später offiziell begrüßen, vorerst nimmt sie Christina Dietz vom Tourismusbüro mit ein paar herzlichen Begrüßungsworten in Empfang.

Erster Anlaufpunkt ist das Wahrzeichen der Stadt, der Chinesenbrunnen mit seinen ausgebreiteten Armen. Das markante Objekt gibt nicht nur ein tolles Motiv für ein launiges Gruppenfoto für die Presse und die mitgereisten Eltern ab, sondern liefert der Stadtführerin Rosi Semmler auch gleich das passende Stichwort für ihre Tour mit den Majestäten. "Ich möchte ihnen vermitteln, warum wir die Chinesen sind", verrät sie kurz vor ihrer allerersten Tour mit so vielen Königinnen.

Natürlich kennen Sabrina Schmidt und Julia Bösl als Schwarzachköniginnen aus Greding, die Dupferlkönigin Lena Neudegger aus Beratzhausen, Schrobenhausens Spargelkönigin Martina Reichhold, Hopfenkönigin Monika Haindl aus Siegenburg und die Weltenburger Weintraubenkönigin Maria Türk Dietfurt und vor allem natürlich den Chinesenfasching. Fast alle haben den fernöstlich inspirierten Faschingsumzug am Unsinnigen Donnerstag schon einmal mit erlebt. Und einige wissen seither auch, wie ausdauernd die Dietfurter feiern können. Warum aber Dietfurt den Beinamen und den Ruf einer Chinesenstadt erhalten hat, das erläutert ihnen Semmler auf dem nachfolgenden Spaziergang durch die Stadt. Viel Zeit kann sie sich mit den Königinnen allerdings nicht lassen, denn das Nachmittagsprogramm ist dicht bepackt. Die Herrscherin über die Chinesenstadt an der Altmühl - während des Jahres wird sie Bürgermeisterin genannt - wartet bereits zum Empfang mit Kaffee und Kuchen.