Beilngries
Beilngries wächst weiter

Die Gemeinde bewegt sich mit großen Schritten auf die 10 000-Einwohner-Marke zu

11.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:58 Uhr
Nicht nur zu Füßen des Arzbergs leben von Jahr zu Jahr mehr Menschen. In der Großgemeinde waren es zum 31. Dezember 2017 exakt 9710 Personen. −Foto: Fabian Rieger

Beilngries (DK) Die Großgemeinde Beilngries ist im Jahr 2017 erneut gewachsen. Die Einwohnerzahl stieg diesmal zwar nicht ganz so rasant an wie in den Vorjahren. Beilngries bewegt sich aber dennoch strammen Schrittes auf die 10 000er-Marke zu.

Ein Stück weit ist Normalität eingekehrt in Sachen Einwohnerentwicklung in Beilngries. Hatten die Altmühlstädter vor einem Jahr noch einen Rekordzuwachs von mehr als 300 Personen bilanziert, so fiel das Wachstum 2017 etwas gemäßigter aus. Ein sattes Plus steht aber dennoch: Am 31. Dezember 2017 lebten exakt 9710 Menschen in der Großgemeinde. Im Vergleich zu den 9573 Personen am 1. Januar 2017 bedeutet das einen Anstieg um 137 Leute, also knapp 1,5 Prozent.

Bürgermeister Alexander Anetsberger spricht gegenüber unserer Zeitung von einer "anhaltenden positiven Entwicklung". Der Grund für das etwas abgeflaute Wachstum im Vergleich zu 2015 und 2016 ist schnell gefunden: Damals waren insgesamt rund 300 Asylbewerber in die Großgemeinde gezogen. 2017 gab es derweil keine zusätzlichen Flüchtlingsbelegungen mehr. Das Plus von 137 Menschen in den vergangenen zwölf Monaten sei demnach ein "normaler" Zuwachs, wie der Rathauschef feststellt. Dieser Anstieg setzt sich aus zwei Komponenten zusammen. Zum einen haben wieder einmal die Geburten (97) die Sterbefälle (80) übertroffen. Außerdem stehen 615 Wegzügen satte 735 Zuzüge gegenüber.

Prognosen zur weiteren Entwicklung sind freilich immer schwierig. Man muss aber kein Prophet sein, um festzustellen, dass die Beilngrieser auf absehbare Zeit die 10 000-Einwohner-Marke erreichen werden. Wenn man mit der Zuwachszahl des vergangenen Jahres eine Hochrechnung anstellt, wäre diese historische Zahl Anfang 2020 erreicht. Mit Blick auf die zahlreichen Großbauten und Sanierungen im Stadtgebiet sowie die Baugebiete in den Ortsteilen, in denen in den nächsten Jahren kräftig gebaut werden dürfte, könnte es mit dem Erreichen der 10 000 aber auch schon ein wenig schneller gehen. Auf absehbare Zeit werde es wohl auf jeden Fall so weit sein, stellt auch Anetsberger fest.

An seiner persönlichen Überzeugung zum Wachstum der Gemeinde habe sich nichts geändert, lässt der Bürgermeister darüber hinaus wissen. Er stehe lieber einer prosperierenden Gemeinde vor als einer, die schrumpft. In letzterem Fall wären die Probleme auf jeden Fall größer, so der Bürgermeister. Denn bei sinkenden Einwohnerzahlen könne man schnell Supermärkte, Arztpraxen und Ähnliches verlieren. Da reagiere er als Stadtoberhaupt schon lieber auf die Effekte einer wachsenden Bevölkerung - wenngleich auch diese Entwicklung viele Herausforderungen mit sich bringt, wie sich immer wieder zeigt. Eine der Aufgaben besteht darin, die neuen Wohnhäuser zumindest halbwegs verträglich in das gewachsene Stadtbild zu integrieren. Vor allem am Gaisberg sind die langjährigen Anwohner bis heute äußerst verärgert über die bereits erfolgten Bauprojekte - und über ein weiteres Vorhaben, das vom Stadtrat (dem Bürgerwillen folgend) mehrfach abgelehnt wurde. Um das Thema der Nachverdichtung auf ein solides Fundament zu stellen, soll in diesem Jahr bekanntlich ein einfacher Bebauungsplan für das Stadtgebiet aufgestellt werden. Er soll Regeln vorgeben, in welchen Stadtteilen und in welcher Form man sich verdichtete Wohnbebauung vorstellen kann. Klar ist aber für alle Beteiligten: Der Bedarf an weiterem Wohnraum wird in Beilngries so schnell nicht abreißen. Und die 10 000-Einwohner-Marke wird dann ganz selbstverständlich auch erreicht, und zwar eher früher als später.

Jede Menge Neubürger in Aschbuch

Beilngries (rgf) Gut die Hälfte aller Bürger in der Großgemeinde Beilngries lebt in der Kernstadt. Zum Jahresende waren es 5184 (+94). Größter Ortsteil ist nach wie vor mit deutlichem Abstand Paulushofen mit 604 Einwohnern (-1). Auf den Verfolgerplätzen liegen nahezu gleichauf Wolfsbuch mit 488 (-12), Irfersdorf mit 485 (+5) und Kottinwörth mit 462 (-4). Den prozentual größten Zuwachs im Jahr 2017 hat Aschbuch erlebt. Nicht zuletzt durch das neue Baugebiet stieg die Einwohnerzahl um 38 Personen auf 402.

Es folgen Kevenhüll mit 375 Einwohnern (+6), Biberbach mit 249 (-3), Hirschberg mit 206 (+6), Grampersdorf mit 204 (+8), Oberndorf mit 141 (+0), Amtmannsdorf mit 140 (+5), Neuzell mit 122 (+0) und Eglofsdorf mit 107 (-3). Weniger als 100 Dorfbewohner haben (noch) der Gaisberg mit 99 (+7), Litterzhofen mit 98 (+5), Wiesenhofen mit 95 (-4), Arnbuch mit 83 (+1), Kirchbuch mit 67 (+2), Leising mit 45 (-10), Kaldorf mit 43 (-2) und - wie immer auf dem hintersten Platz in dieser Auflistung - Gösselthal mit elf Einwohnern (-1).