Breitenbrunn
Lob und Dank zum Abschied

Pfarrer Konrad Weber hält seinen letzten Gottesdienst in Breitenbrunn – "Viel Schönes zusammen erlebt"

02.08.2015 | Stand 02.12.2020, 20:57 Uhr

Geschenke zum Abschied: Pfarrer Sebastian Vazhapilly (von links), die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Irmgard Wolfsteiner, Dekan Richard Distler, der scheidende Pfarrer Konrad Weber, Bürgermeister Johann Lanzhammer und Ortsheimatpfleger Kurt Martens - Foto: Sturm

Breitenbrunn (swp) Bei einem Gottesdienst mit anschließendem Stehempfang im Pfarrgarten hat sich der Geistliche Konrad Weber von seiner Breitenbrunner Glaubensgemeinde verabschiedet.

Sichtlich gerührt sagte er: „Ich danke Euch von ganzem Herzen für die gemeinsame Zeit und für so viel Schönes. Was wir miteinander erlebt haben, das kann uns niemand mehr nehmen.“

Zum letzten Mal hielt Konrad Weber als Pfarrer von Breitenbrunn, Gimpertshausen, Kemnathen und Hamberg feierlichen Einzug in die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt. An seiner Seite waren Dekan Monsignore Richard Distler, Pfarrer Sebastian Vazhapilly, Ruhestandspfarrer Georg Schmid und viele Ministranten. Im vollen Kirchenschiff und auf der Empore hatten verschiedene Chöre aus der Pfarrei Aufstellung genommen, um den Festgottesdienst musikalisch zu umrahmen. Da war auch Diakon Franz Kraus dabei. Lieder wie „Jesus Christ, you are my life“, „Mutter Gottes, steh uns bei“ oder „Geh unter der Gnade, geh in Gottes Frieden“ erklangen, Posaunenklang erfüllte das Gotteshaus.

„Eines meiner ersten Worte soll heute Danke heißen. Danke für 14 Jahre, in denen ich mich hier sehr wohl gefühlt habe und in denen ich als Pfarrer angenommen und mitgetragen wurde.“ Das sagte Pfarrer Weber zu den vielen Gläubigen und musste dabei die eine oder andere Träne verdrücken.

Ab 1. September übernimmt er die Leitung der Pfarreien Denkendorf, Dörndorf und Zandt. Bis dahin geht er zunächst einmal in Urlaub. In seiner letzten Predigt in Breitenbrunn sagte Weber: „Das schönste als Pfarrer ist, dass man mit Menschen zu tun hat und sie zur Quelle des Glaubens hinführen darf. Man kann den Menschen den Weg zeigen, sie an die Hand nehmen und hinführen, sie mit Worten und Taten begleiten. Aber: Von der Quelle des Glaubens trinken müssen die Menschen selber. Viele haben sich auch hinführen lassen und haben gerne von der Quelle des Glaubens getrunken.“

Monsignore Distler verabschiedete Pfarrer Weber im Namen des Dekanats Neumarkt und überbrachte ihm Grüße von Bischof Gregor Maria Hanke. „Lieber Konrad, du warst ein fürsorglicher Seelsorger, hast es verstanden, mit den Menschen umzugehen und bist ein fachlicher Mensch, der die Dinge anpackt und voranbringt“, sagte der Dekan zu dem scheidenden Geistlichen. Gerade diese Mischung sei es, die das Wirken von Pfarrer Weber in seinen Pfarreien so gedeihlich habe werden lassen.

Bürgermeister Johann Lanzhammer (FW) sagte: „Lieber Pfarrer Weber, Sie haben hier in Breitenbrunn 14 Jahre sehr wirkungsvoll ihren seelsorgerischen Dienst geleistet. Und wenn es nach mir geht, hätten es weitere 14 Jahre sein können. Sie haben es sich in all der Zeit nicht nehmen lassen, wenn weltliche Feiern geplant wurden, sich selbst zu beteiligen und die jeweiligen Anlässe durch eine besondere Gestaltung der Gottesdienste zu unterstreichen.“ Lanzhammer überreichte ein Bild, das unter anderem die Pfarrkirche und die Sankt Sebastianskirche zeigt, lud Weber zum Erntedankfest ein und sagte: „Sie sind uns immer willkommen.“

Ortsheimatpfleger Kurt Martens bedankte sich bei Pfarrer Weber für dessen Einsatz um den Erhalt der Gotteshäuser in den Pfarreien, zum Beispiel durch die Sanierung der Friedhofskirche Mater Dolorosa. Die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Irmgard Wolfsteiner überreichte eine Stola und sagte: „Pfarrer Weber war immer da, wenn er gebraucht wurde. Mit ihm gemeinsam durften wir viele Höhen erleben, aber auch Tiefen meistern.“ Im Pfarrgarten musste Konrad Weber zum Abschied viele Hände schütteln. Die Ministranten spielten einen Sketch: „Ich kann nicht begreifen, ich kann nicht versteh’n, dass Pfarrer Weber nach Oberbayern muss geh’n.“