Breitenbrunn
Ein Leben für die Mission

Nach drei Jahren ist Schwester Emanuela Kraus wieder zu Besuch in ihrer Heimat Breitenbrunn

18.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:38 Uhr

Zu Besuch in ihrem Geburtsort Breitenbrunn: Schwester Emanuela Kraus. - Foto: Kraus

Breitenbrunn (swp) Die in Breitenbrunn geborene Ordensschwester Emanuela Kraus hat wieder ihren Heimaturlaub in Bayern verbracht. Einen Teil davon war sie bei der Familie ihres Bruders, Diakon Franz Kraus, in Breitenbrunn zu Besuch.

Schwester Emanuela gehört der Ordensgemeinschaft der armen Franziskanerinnen von der Heiligen Familie zu Mallersdorf an. 1982 legte sie ihre Erstprofess ab. Der Ordensstifter Paul Josef Nardini hat den Mallersdorfer Schwestern unter anderem die Aufgabe mit auf den Weg gegeben, den Armen das Evangelium zu verkünden durch die Werke der Liebe. Jede Schwester versucht diesen Auftrag zu erfüllen, sei es in der Erziehung und Bildung von Kindern und Jugendlichen, in der Pflege von alten und kranken Menschen, in den verschiedenen Diensten kirchlicher Einrichtungen und in vielen weiteren Tätigkeiten. Ihren verantwortungsvollen und wertvollen Dienst am Menschen leisten die Mallersdorfer Schwestern außer in Deutschland zum Beispiel auch in Rumänien und viele Tausend Kilometer entfernt in Südafrika. Dort betreuen sie Missionsstationen in Nkandla, Richards Bay, Maria Ratschitz und in Vryheid.

Bei Schwester Emanuela regte sich schon früh der Wunsch, in die Mission zu gehen. Im Jahr 1985 wurde dieser schließlich Realität. Seitdem ist sie an der Missionsstation Vryheid in der Provinz KwaZulu-Natal in Südafrika tätig. Nach einer Ausbildung als Grund- und Hauptschullehrerin unterrichtet sie dort seit 1990 an der katholischen Privatschule der Mallersdorfer Schwestern, die von rund 400 Kindern aus verschieden Religionen - hauptsächlich Zulukinder - besucht wird.

Zum ersten Mal nach drei Jahren weilte Schwester Emanuela wieder auf Heimaturlaub. Den nutze sie unter anderem für Exerzitien im Missionshaus der Pallotiner in Hofstetten bei Falkenberg im Bayerischen Wald. Bei einer Familienfeier Anfang Juli konnte sie ihrem Bruder Franz zum 60. Geburtstag gratulieren. Nach einem Besuch im Mutterhaus in Mallersdorf ist Schwester Emanuela am 10. August wieder nach Südafrika geflogen. Vorher berichtete sie vor vielen Freunden und Bekannten von ihrem Leben in der Mission.

So ist sie in der Pfarrei aktiv im Vinzentiusverein, als Kommunionhelferin und jeden zweiten Sonntag fährt sie zum Familienrosenkranz in eine Mischlingssiedlung. Die Missionsschwester bedankte sich bei allen Vereinen, Gruppierungen und Privatpersonen, die ihre Arbeit mit Spenden unterstützen. Ein großes Dankeschön galt den Strickerinnen im Breitenbrunner Strickkreis, die bereits seit rund 28 Jahren mit großem Eifer für die Armen in Südafrika wunderschöne Decken stricken.

Im vergangenen Jahr hat Papst Franziskus auf dem Petersplatz in Rom die Friedensnobelpreisträgerin Mutter Teresa heiliggesprochen. Ein besonderer Höhepunkt für Schwester Emanuela, bei dem viele Erinnerungen wachgeworden sind. Die Ordensschwester aus Breitenbrunn ist nämlich Mutter Teresa im November 1988 während ihrer Studienzeit, als sie im Mariannhiller Konvent wohnte, persönlich begegnet. Zwei Tage lang durfte sie den Engel der Armen begleiten. Von Mutter Teresa stammt der Satz: "Wir können nicht alle große Dinge tun, aber wir können kleine Dinge mit großer Liebe tun." Treffender könnte man den Einsatz von Schwester Emanuela Kraus und den der Mallersdorfer Schwestern in der Mission in Südafrika kaum beschreiben.

Wer diesen Einsatz mit Spenden unterstützen möchte, kann das tun unter der IBAN DE 7876 0520 8000 0078 2128.