Biberbach
Ein unvergesslicher Tag

Feuerwehr Biberbach begeistert Heimkinder mit einem unterhaltsamen Programm

20.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:45 Uhr

Foto: DK

Biberbach (DK) Spielende Kinder, der Geruch von frisch gegrillten Zutaten für Burger und einige entspannt zusammensitzende Erwachsene - dieses harmonische Bild hat sich jüngst in Biberbach geboten. Die Feuerwehr des Dorfes veranstaltete zum zweiten Mal einen Aktionstag für die Mädchen und Jungen des Kinderheims in Gersdorf. "Noch heute reden die Kinder von diesem Tag", wurde den Biberbachern an Ort und Stelle versichert.

Dieses Jahr waren knapp 50 Kinder aus dem Haus Sankt Antonius aus Gersdorf und dem Kinderheim in Gundelfingen mit von der Partie. Neben einem Ausritt auf den Pferden vom Ferienhof Schmidtner, Enten streicheln und der Besichtigung der Fischzucht stand auch ein Feuerwehrparcours mit Löschübungen auf dem Programm. Die Kinder buken Pizzazöpfe und stärkten sich mit Burgern. Auf der Hüpfburg und auf dem Spielplatz konnten sie sich die Zeit vertreiben, bis sie mit dem Feuerwehrauto der Biberbacher zum Main-Donau-Kanal fuhren, wo sie mit dem Feuerwehrboot der Beilngrieser über das Wasser schipperten. Die Kinder genossen auch die Fahrt mit dem großen Löschfahrzeug aus Beilngries, manchmal ertönte dann sogar das Martinshorn. Unter die Heimkinder mischten sich die Biberbacher Heranwachsenden. "Zwischen ihnen entstehen schon die ersten Freundschaften", freute sich Patric Sedelmeier, der Leiter des Haus Sankt Antonius. "Unsere Kleinen sehen, dass es auch Kinder gibt, denen es nicht so gut geht. Mit diesem Tag wollten wir ihnen etwas bieten, was nicht alltäglich ist, dass sie einfach mal abschalten können und etwas anderes sehen. Wir machen mit dem heutigen Tag keinen Profit und wollen ihn auch nicht als Sensation darstellen", so der Sprecher der Feuerwehr. Der Heimleiter fügte hinzu: "Wir wollen den Kindern zeigen, dass sie etwas wert sind und etwas können. Bei solchen Aktionen wie heute können die Kinder ihren Selbstwert und ihr Selbstbewusstsein aufbauen. Die meisten von ihnen sind 365 Tage im Heim. Sie kommen aus den unterschiedlichsten Schichten und aus verschiedensten Gründen zu uns. Immer weniger können wieder zurück zu ihren Eltern."

Am Nachmittag durften die Heranwachsenden Traumfänger basteln. Auch der Beilngrieser Bürgermeister Alexander Anetsberger, Vize-Bürgermeister Anton Grad, Stadtrat und Ortssprecher Jochen Grabmann, Stadträtin Pauline Hirschberger und ihr Gremiumskollege Rüdiger Stein besuchten die Veranstaltung. Immer wieder brachten Dorfbewohner Kuchen vorbei oder unterstützten die Feuerwehr anderweitig. Das ganze Dorf war beteiligt, einen Dank richteten die Biberbacher an die Beilngrieser Feuerwehr für die Unterstützung.

Der Zusammenhalt und Gemeinschaftssinn prägte den ganzen Tag. Die Kinder spielten glücklich am Spielplatz, setzten sich ins Feuerwehrauto oder überlegten, noch einmal beim Traktor mitzufahren. Der Unterschied zwischen Heim- und Dorfkindern verschwamm schnell immer mehr.