Biberbach
Das war knapp

Fast wären Hebersdorf und Stetterhofen ohne Ortssprecher – Jetzt ist es Wendelin Sippl

27.05.2014 | Stand 02.12.2020, 22:38 Uhr

Wendelin Sippl vertritt Hebersdorf und Stetterhofen künftig im Stadtrat - Foto: rnr

Biberbach (rnr) Nach langen Diskussionen und im wahrsten Sinne des Wortes „in letzter Sekunde“ konnte für Hebersdorf/Stetterhof ein neuer Ortssprecher gewählt werden. Es ist Wendelin Sippl.

Nach 18-jähriger Dienstzeit wollte der bisherige Ortssprecher Josef Fleischmann nicht mehr kandidieren. Lange Zeit herrschte bei den 14 anwesenden Wahlberechtigten, bei Bürgermeisterin Carolin Braun (SPD) und den Mitgliedern des Wahlausschusses Willi Kastner, Wendelin Sippl und Ludwig Kastner Ratlosigkeit, was die Suche nach einem Nachfolger betraf.

Erfolglos blieb der Versuch, den bisherigen Amtsinhaber mittels nachträglichen Lobeshymnen wieder zur Amtsübernahme zu bewegen. Auch der Hinweis der Bürgermeisterin auf die Bedeutung eines eigenen Ortsvertreters im Stadtrat fruchtete wenig. Nach fast einstündigem Meinungsaustausch brachte ein erster Wahlgang ohne benannten Kandidaten kein tragbares Ergebnis. Mit Franz Stark (vier Stimmen) und Fleischmann Josef (drei Stimmen) wurden nur zwei Dorfbewohner mehrfach genannt, beide lehnten eine nötige Stichwahl ab. „Ich brauche keinen Vollblutpolitiker, ich brauche einen Hebersdorfer oder Stetterhofener, der sich für die Belange seines Heimatdorfes einsetzten will“, lautete der allerletzte Appell von Bürgermeisterin Braun.

Kurz vor dem Abbruch der Wahl meldete sich Wendelin Sippl zu Wort. Trotz seiner angeschlagenen Gesundheit zeigte er sich bereit, das Amt des Ortssprechers zu übernehmen. „Zumindest solange ich dies gesundheitlich kann und bis vielleicht ein anderer engagierter Dorfbewohner gefunden wird,“ erklärte Sippl. Mit nur einer Enthaltung wurde er zum neuen Ortssprecher gewählt. Sein beherzter und engagierter Schritt bewahrte Hebersdorf und Stetterhof davor, künftig ohne eigenen Ortsvertreter dazustehen. In diesem Fall hätte automatisch der Mallersettener Stadtrat Andreas Keckl diese Aufgabe mit übernehmen müssen.